Tödliche Messerattacke von Brokstedt: Prozess dauert länger als zunächst angesetzt

Itzehoe - Im Prozess um die tödliche Messerattacke im Regionalzug im schleswig-holsteinischen Brokstedt hat das Landgericht weitere Termine bis Ende April 2024 angesetzt. Zunächst waren Verhandlungen bis in diesen Dezember terminiert.

Ibrahim A. (34), Angeklagter im Prozess um die tödliche Messerattacke im Regionalzug im schleswig-holsteinischen Brokstedt, zu Prozessbeginn im Gerichtssaal im China Logistic Center.
Ibrahim A. (34), Angeklagter im Prozess um die tödliche Messerattacke im Regionalzug im schleswig-holsteinischen Brokstedt, zu Prozessbeginn im Gerichtssaal im China Logistic Center.  © Christian Charisius/dpa/Pool/dpa

Der umfangreiche Prozess mit mehreren Dutzend Zeugen hatte im Juli begonnen. Die Beweisaufnahme wird am Montag mit der Vernehmung eines Kriminalbeamten der Spurensicherung fortgesetzt, wie das Landgericht am Freitag mitteilte.

Der Palästinenser Ibrahim A. (34) muss sich wegen zweifachen Mordes und vierfachen versuchten Mordes verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, am 25. Januar 2023 nahe dem Bahnhof von Brokstedt eine 17-Jährige und ihren zwei Jahre älteren Freund erstochen zu haben.

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Zwei weitere Frauen und zwei Männer erlitten schwere Verletzungen. Nach Überzeugung der Anklagebehörde handelte Ibrahim A. aus niedrigen Beweggründen und in Heimtücke.

Im Verlauf der Verhandlung berichteten zahlreiche Fahrgäste, wie sie die schreckliche Bluttat erlebten. Auch Polizisten und Rettungskräfte berichteten von ihren Wahrnehmungen.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa/Pool/dpa

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