Von Autobahnbrücke abgeseilt: Klimaaktivisten wegen Nötigung vor Gericht

Schleswig - Vier Aktivisten, die sich vor gut zwei Jahren von einer Autobahnbrücke bei Schleswig (Schleswig-Holstein) abgeseilt hatten, müssen sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht Schleswig verantworten.

Umweltaktivisten seilten sich Ende 2020 bei Schleswig an einer Brücke über der A7 ab.
Umweltaktivisten seilten sich Ende 2020 bei Schleswig an einer Brücke über der A7 ab.  © Benjamin Nolte/dpa

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter von 25 bis 36 Jahre mittäterschaftlich begangene Nötigung vor, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Demnach hätten sich die Angeklagten am 27. November 2020 gegen 8.17 Uhr von der Brücke in Hüsby (Kreis Schleswig-Flensburg) abgeseilt und dort in vier bis fünf Metern Höhe über der A7 ausgeharrt.

Die Autobahn musste wegen der Aktion in beide Richtungen für rund dreieinhalb Stunden gesperrt werden. Die Angeklagten hätten den Angaben zufolge mit der Tat auf die aus ihrer Sicht erforderliche Verkehrswende aufmerksam machen wollen.

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Gegen auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht verhängte Strafbefehle haben die Angeklagten Einspruch eingelegt.

Daher kommt es nun zur Hauptverhandlung.

Titelfoto: Benjamin Nolte/dpa

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