Partner auf Motorhaube festgeklammert: Das Urteil ist gefallen

Stuttgart - Im Prozess um eine tödliche Autofahrt im Kreis Esslingen ist die 34 Jahre alte Angeklagte zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Vor dem Stuttgarter Landgericht wurde ein Tötungsdelikt verhandelt.
Vor dem Stuttgarter Landgericht wurde ein Tötungsdelikt verhandelt.  © Bernd Weißbrod/dpa

Das sei der Abschluss eines Geschehens, das von "ganz vielen unglücklichen Momenten bedingt" worden sei, sagte der Richter am heutigen Donnerstag bei der Urteilsverkündung am Landgericht Stuttgart.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor sieben Jahre Haft gefordert, die Verteidigung dreieinhalb Jahre Haft wegen eines aus ihrer Sicht minderschweren Falls des Totschlags.

Im Zusammenhang mit dem Verbrechen spielten sich in Reichenbach an der Fils Ende Mai hollywoodreife Szenen ab: Die 34-Jährige war nach einem Streit verängstigt mit ihrem Wagen davongefahren - mit ihrem Partner auf der Motorhaube.

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Ob er selbst auf den Wagen sprang, blieb bis zuletzt ungeklärt. Die Frau fuhr knapp zwei Kilometer mit ihm durch den Ort.

Der 32-Jährige geriet schließlich auf der Landstraße unter den Wagen und starb daraufhin an seinen schweren Verletzungen. Die Angeklagte sagte, dass sie das Urteil annehmen und auf Rechtsmittel verzichten wolle - ebenso wie die anderen Verfahrensbeteiligten.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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