Er soll ihre Tochter sexuell missbraucht haben: Mutter hält zu angeklagtem Partner

Erfurt - In einem Prozess um Kindesmissbrauch vor dem Landgericht in Erfurt soll eine Mutter (40) zum mutmaßlichen Täter (29) halten statt zu dem Opfer, ihrer Tochter (12).

Der Mann soll das Mädchen laut TA in 30 Fällen sexuell missbraucht haben - davon in 20 Fällen schwer. Den Angaben nach bestreitet er die Taten. (Symbolbild)
Der Mann soll das Mädchen laut TA in 30 Fällen sexuell missbraucht haben - davon in 20 Fällen schwer. Den Angaben nach bestreitet er die Taten. (Symbolbild)  © 123RF/devenorr

Die Mutter des Kindes ergriff trotz eindeutiger Tatspuren für den angeklagten Lebensgefährten Partei, wie die Zeitung Thüringer Allgemeine (TA) berichtet.

Den Angaben nach wurden bei der Spurensicherung und der rechtsmedizinischen Untersuchung an seiner Kleidung und Bettwäsche Spuren des Beschuldigten entdeckt - ebenso am Opfer selbst. Zuvor soll sich das Kind Mitschülerinnen und der Schulsozialarbeiterin anvertraut haben.

Die Mutter erklärte laut TA-Angaben auf mehrfache Nachfrage, dass sie ihrer Tochter bis heute nicht glaube, zumal das Mädchen schon oft gelogen habe. Bei ihrem Standpunkt geblieben sei die Mutter auch, als das Gericht ihr vorgehalten habe, dass die gesicherten Spuren keinen anderen Schluss zuließen, als dass die Zwölfjährige die Wahrheit sagt. Für die Tatspuren habe die 40-Jährige keine Erklärung.

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Die neunjährige Schwester und der 14-jährige Bruder des mutmaßlichen Opfers mussten den Angaben nach aussagen. Das Mädchen sagte dem Beitrag zufolge, es glaube seiner Schwester nicht. Diese habe den Partner der Mutter schlicht nicht in der Familie haben wollen. Auch der Bruder sagte, dass er glaube, dass seine Schwester lügt.

Die Zwölfjährige lebt laut TA inzwischen in einer Wohngruppe. Die Verhandlung soll Ende August fortgesetzt werden.

Titelfoto: 123RF/devenorr

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