Blutiges Familiendrama in NRW: Obduktion von Leiche der Mutter (†37) abgeschlossen

Dormagen - Nach dem blutigen Familiendrama in Dormagen (NRW) am Freitag ist die Obduktion der Leiche der Mutter (†37) inzwischen abgeschlossen.

Beamte der Polizei sicherten Spuren in der Wohnung der Getöteten.
Beamte der Polizei sicherten Spuren in der Wohnung der Getöteten.  © Vincent Kempf

Die Untersuchungen hätten bestätigt, dass die Frau durch Gewalteinwirkung ums Leben gekommen ist, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Nähere Angaben zu den Todesumständen wollte er zunächst allerdings nicht machen.

Gegen den 17-jährigen Sohn der Toten wurde Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags erlassen. Er sitzt aktuell in Untersuchungshaft.

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Der Jugendliche steht im Verdacht, seine Mutter getötet und seinen Stiefvater (30) lebensgefährlich verletzt zu haben. Der 30-Jährige liegt auf einer Intensivstation, sein Zustand gilt weiterhin als kritisch, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Polizei sperrt NRW-Autobahn für Suche nach Verdächtigem

Tatort ist dieses Mehrfamilienhaus auf der Carl-Duisberg-Straße in Dormagen.
Tatort ist dieses Mehrfamilienhaus auf der Carl-Duisberg-Straße in Dormagen.  © Vincent Kempf

Die Polizei hatte am Freitagnachmittag den Hinweis erhalten, dass ein Familienstreit in einer Wohnung in Dormagen eskaliert sein könnte. Als sie zu der gemeldeten Adresse fuhren, entdeckten sie die Leiche der 37-Jährigen. Zudem befand sich in der Wohnung ihr schwer verletzter Ehemann.

Schnell stand der 17-Jährige unter Tatverdacht. Weil er nicht am Tatort war, leitete die Polizei umgehend eine Großfahndung nach ihm ein - unter anderem kamen Suchhunde und Hubschrauber zum Einsatz.

Wenig später erhielten die Einsatzkräfte den entscheidenden Hinweis, dass sich der Gesuchte im Bereich der A57 aufhalten könnte. Daraufhin sperrten die Beamten kurzerhand das Teilstück der Autobahn für den gesamten Verkehr ab.

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Gegen 19 Uhr konnte der Teenager schließlich in einem angrenzenden Waldstück gefunden und festgenommen werden.

Das Motiv für die Tat sei laut Staatsanwaltschaft allerdings weiterhin unklar. Der 17-Jährige habe sich auch am Sonntagnachmittag noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Titelfoto: Vincent Kempf

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