Hunderte zu Fabians (†8) Trauergottesdienst erwartet: Seine Mutter hat einen besonderen Wunsch

Güstrow - Am Donnerstag nimmt die Stadt Güstrow gemeinsam Abschied vom gewaltsam zu Tode gekommenen Fabian (†8). Seine Mütter äußerte zuvor eine Bitte.

Pastor Jens-Peter Schulz hat den Trauergottesdienst gemeinsam mit Fabians Familie organisiert.  © Philip Dulian/dpa

Einen Abschluss wird es am Donnerstag nicht geben, wenn sich um 17.30 Uhr die Pforten der Kirche St. Marien in Güstrow für die Trauernden öffnen. Das betonte Pastor Jens-Peter Schulz ausdrücklich im Gespräch mit TAG24.

Es werde ein Schritt des Loslassens. Einen Abschluss kann es schon deswegen nicht geben, weil Staatsanwaltschaft und Polizei auch knapp drei Wochen nach Verschwinden von Fabian noch keine Ermittlungsergebnisse präsentierten.

Hunderte werden erwartet, um sich von dem Jungen zu verabschieden, um zu trauern und Trost zu suchen. Schon bei der spontanen Lichtermesse am 14. Oktober, dem Tag, als traurige Gewissheit herrschte, kamen 700 Menschen in das Gotteshaus und entzündeten Hunderte Kerzen.

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"Ich bin schon angespannt. Das ist schon eine Herausforderung. Auch für einen Pastor, der schon zehn Jahre im Amt ist. Die Trauer um ein Kind, und dann noch diese Umstände, das fasst mich schon an", sagte Schulz. "Auf der anderen Seite finde ich auch sehr gut, dass wir das heute machen. Hier in der Kirche, wo Trauer und Trost zusammenkommen können."

Bei dem Gottesdienst wird auch gemeinsam gesungen. Fabians Familie hat Kugelschreiber besorgt, mit denen auf der Rückseite des Liederzettels Wünsche für Fabian und die Familie aufgeschrieben werden können. Die Zettel können am Ausgang abgegeben werden und gehen an die Familie.

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Fabian soll nur noch unverpixelt gezeigt werden

Fabians (†8) Mutter möchte, dass der Junge den Menschen in Erinnerung bleibt.  © Philip Dulian/dpa

Fabians Mutter hat sich unterdessen mit einem außergewöhnlichen Wunsch an die Medien gewandt.

Der Pressekodex verlangt, dass Bilder von Fabian als Opfer eines Verbrechens unkenntlich gemacht werden. Gegenüber dem Nordkurier bat seine Mutter nun aber darum, auf eine Verfremdung zu verzichten.

Fabian solle nicht in Vergessenheit geraten und in den Köpfen der Menschen bleiben. Aus ihrer Sicht sei das nicht möglich, wenn das Bild unkenntlich gemacht werde.

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