Leichen im Güllebecken gefunden: Ermittlungen zu Tod des Paares abgeschlossen
Von Andreas Hummel
Gröditz - Nach dem Fund zweier Leichen in einem Güllebecken in Gröditz (Landkreis Meißen) Anfang April haben die Ermittler ihre Arbeit abgeschlossen.
Alles in Kürze
- Leichen in Güllebecken gefunden
- Ermittler gehen von Suizid aus
- Paar starb vermutlich durch Ertrinken
- Todesursache nicht genau bestimmbar
- Polizei schließt Drittverstrickung aus

Es gebe keine Hinweise, dass Dritte am Tod der beiden Menschen beteiligt waren, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Dresden auf dpa-Anfrage.
"Nach den ermittelten Umständen muss von einem suizidalen Geschehen ausgegangen werden."
Ein Mitarbeiter des Agrarbetriebs hatte die Leichen am 7. April in dem Güllebecken, das nur in unregelmäßigen Abständen kontrolliert wird, im Ortsteil Spansberg entdeckt.
Bei den Toten handelt es sich nach früheren Angaben um ein älteres unverheiratetes Paar aus einem anderen Ortsteil.
Demnach war die Frau 64 Jahre alt, der Mann 67 Jahre.

Todesursache: Paar starb vermutlich durch Ertrinken
Die genaue Todesursache habe wegen der langen Liegezeit von den Rechtsmedizinern nicht mehr genau bestimmt werden können, informierte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden.
"Ein Ertrinken muss jedoch als hoch wahrscheinlich angesehen werden." Die Ermittler gehen davon aus, dass sie etwa Mitte Januar gestorben sind.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Fall hohes öffentliches Interesse erregte und die Staatsanwaltschaft ermittelt, hat sich die Redaktion entschieden, diesen doch zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym oder unter 08001110116123.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa