Mädchen (13) missbraucht: Trainer machte Opfer per WhatsApp an!

Heidenau - Warum Luisa (Name von der Redaktion geändert)? Wieso wurde die 13-Jährige Missbrauchsopfer ihres Floorball-Trainers Robert V. (35)? 

Floorball-Trainer Robert V. (35) wurde wegen Kindesmissbrauch verurteilt.
Floorball-Trainer Robert V. (35) wurde wegen Kindesmissbrauch verurteilt.  © Peter Schulze

Eine Antwort auf diese Frage von Richter Jürgen Uhlig hatte V. am Montag nicht, als er sich vor dem Amtsgericht Pirna unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs verantworten musste: "Ich kann es mir nicht erklären und mich nur entschuldigen."

Was war passiert? Seit Sommer 2019 trainierte Luisa beim SSV Heidenau. Später begannen sie und ihr Trainer per WhatsApp zu chatten, ab Anfang November mit sexuellem Inhalt. 

Ende November kam es dann zu den Taten, für die V. nun vor Gericht stand. 

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An einem Tag forderte V. die Schülerin auf, ihm Nacktfotos zu schicken und beschrieb, wie er sich den Geschlechtsverkehr vorstellt. Zwei Tage später verschickte V. ein Video von sich beim Masturbieren und forderte erneut Nacktfotos. 

Beide Male schickte Luisa jeweils mindestens eines. Am 26. November missbrauchte er das Mädchen schließlich in seinem Auto auf einem Parkplatz am Bahnhof Heidenau und hatte ungeschützten Verkehr mit der 13-Jährigen.

"Sie haben das Vertrauensverhältnis vom Training nach außen getragen und ausgenutzt", so Richter Uhlig.

Trainer muss in Haft und hohes Schmerzensgeld zahlen

Beim SSV Heidenau trainierte Robert V. sein Opfer.
Beim SSV Heidenau trainierte Robert V. sein Opfer.  © Peter Schulze

Als die Eltern etwas bemerkten, flog alles auf. Der Trainer wanderte für fast sechs Monate in U-Haft, verlor seine Frau und demnächst wohl auch seinen Job. 

Weil der heute 35-Jährige geständig war, blieb Luisa nun zumindest eine Aussage vor Gericht erspart. 

V. hat außerdem mit einem Brief bei seinem Opfer um Entschuldigung gebeten, 10 .000 Euro Schmerzensgeld gezahlt und einem unbefristeten Annäherungsverbot zugestimmt. 

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"Ich wollte nicht so einen Schaden anrichten", beteuert er. Weil er es dennoch getan hat, verurteilte ihn das Gericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. 

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Peter Schulze

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