Von Marion van der Kraats
Brandenburg/Havel - Im Maßregelvollzug in Brandenburg soll ein Kind missbraucht worden sein. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wegen schweren sexuellen Missbrauchs.
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte: "Es gab einen gravierenden Vorfall im Maßregelvollzug Brandenburg an der Havel."
In der gesicherten Einrichtung werden Straftäter mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen untergebracht. Sie gelten als gefährlich und werden besonders gesichert. Wie das Kind in die Klinik gelangen konnte, ist bislang unklar.
Das Ministerium sei zeitgleich mit dem Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) am 3. November informiert worden. Unverzüglich seien Maßnahmen zur schnellen Aufklärung ergriffen worden.
Zudem habe es am 4. und 6. November anlassbezogene Prüfungen in der betroffenen Klinik gegeben. Am 10. November erstattete das Ministerium Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Weitere Details werden derzeit nicht genannt. "Im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen und zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Beteiligten werden derzeit keine weitergehenden Auskünfte erteilt", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Nach Informationen der PNN soll der Vorfall bereits vor mehreren Monaten geschehen sein. Der Missbrauchsverdacht richtet sich demnach gegen Patienten, nicht gegen Beschäftigte der Klinik.