Vater zeugt Kind mit eigener Tochter! Sie klagt an: Auch meine drei Brüder haben mich vergewaltigt

Dublin (Irland) - Schockierender Gerichtsprozess in Irland: Vor dem Central Criminal Court in Dublin müssen sich derzeit ein Vater (66) und seine drei Söhne (38, 40, 41) wegen zahlreicher Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauchs verantworten. Sämtliche Taten sollen die Männer an vier anderen, fast ausschließlich minderjährigen Familienmitgliedern begangen haben, berichten aktuell The Irish Times und RTE.

Vier Opfern wurden schreckliche Dinge angetan. (Symbolbild)
Vier Opfern wurden schreckliche Dinge angetan. (Symbolbild)  © 123RF/tinnakornlek

Bei den Angeklagten und ihren Opfern handelt es sich um sogenannte Irish Travellers. Diese sind dafür bekannt, dass sie keinen Wohnsitz haben und mit ihren Campingwagen wie Nomaden durch das Land ziehen.

Das Gericht hörte, dass die Taten dementsprechend an vielen Orten in Irland begangen wurden. Auch die Ehefrau des Familienoberhaupts soll sich schuldig gemacht haben. Demnach soll die heute 63-Jährige einem ihrer Söhne geholfen haben, die Vergewaltigung eines der Opfer, ihrer Enkelin, zu vertuschen.

Nicht alle Vorwürfe sind neu. Der Familienvater sitzt bereits eine sechzehnjährige Haftstrafe wegen mehrfacher Vergewaltigung seiner Tochter ab. Der 66-Jährige ist ebenso Vater ihres ältesten Kindes.

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Bereits beim ersten Prozess vor zwei Jahren hatte die Frau den Mann einen "Teufel mit Maske" genannt. Beim aktuellen Prozess sagte sie gegen ihre drei Brüder aus.

Diese hätten sie im Alter von zwölf bis achtzehn Jahren drei- bis viermal pro Woche vergewaltigt. Die drei anderen Opfer erschienen nicht persönlich vor Gericht, sondern machten ihre Aussagen per Videoschaltung.

Urteile stehen noch aus

Laut RTE ereigneten sich die Verbrechen zwischen 1999 und 2004, als die Opfer noch Kinder waren. Staatsanwalt Shane Costello sagte, die Aussagen der Opfer seien "erschütternd" gewesen und sie hätten beschrieben, wie sie "wie Hunde" behandelt worden seien.

Die Geschworenen hatten nach all den Vorwürfen lange zu beraten. Rund siebeneinhalb Stunden später fällten sie schließlich ihr Urteil. Sie befanden die Angeklagten in 117 der insgesamt 126 Anklagepunkte für schuldig.

Richterin Mary Ellen Ring hat nun noch viel Arbeit vor sich. Sie vertagte den Fall auf Anfang Juli. Mit den Urteilen ist erst im Laufe des Jahres zu rechnen.

Titelfoto: 123RF/tinnakornlek

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