Kopfschuss-Mord am Bahngleis: Polizei nimmt drei Verdächtige fest
Frankfurt am Main - Im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen am Frankfurter Hauptbahnhof im August des vergangenen Jahres haben die Ermittlungsbehörden mit der Festnahme dreier möglicher weiterer Beteiligter einen wesentlichen Fortschritt erzielt.
Alles in Kürze
- Drei Verdächtige festgenommen im Fall des Kopfschuss-Mordes am Frankfurter Hauptbahnhof
- Tat soll in einem Kontext einer langjährigen Familienfehde stehen
- Zwei Deutsche und ein türkischer Staatsangehöriger in Gewahrsam genommen
- Haftbefehle wegen Mittäterschaft und Verabredung zu einem Verbrechen erlassen
- Ermittlungen erfolgen in enger Abstimmung mit Landeskriminalamt und Polizeipräsidium

Bei koordinierten Maßnahmen in Lahr und Breisach (Baden-Württemberg) wurden laut Sprechern von Polizei und Staatsanwaltschaft am heutigen Dienstagmorgen drei weitere mutmaßliche Beteiligte festgenommen. Gleichzeitig durchsuchten Spezialkräfte drei mit den Verdächtigen in Verbindung stehende Objekte, um weitere Beweismittel zu sichern.
Der Hintergrund: Bei dem Vorfall hatte ein 55-jähriger türkischer Staatsangehöriger, der sich bereits in Untersuchungshaft befindet, einen 27-jährigen Landsmann an Gleis 9 durch mehrere Schüsse getötet.
Die Tat soll im Kontext einer langjährigen Familienfehde stehen. Bereits im Dezember 2024 waren vier mutmaßliche Komplizen festgenommen worden.
Die nun in Gewahrsam genommenen Verdächtigen - zwei Deutsche (33 und 28) und ein türkischer Staatsangehöriger (28) - stehen laut Staatsanwaltschaft Frankfurt in unterschiedlicher Weise mit der Tat in Verbindung.
So soll der 33-jährige Deutsche als mutmaßlicher Hintermann die Tat koordiniert haben, während sein 28-jähriger Landsmann an einem Vorbereitungstreffen zur Tat teilgenommen haben soll. Der zweite 28-Jährige sei derweil nach Mainz entsandt worden, um das Opfer gegebenenfalls bereits dort zu töten.
Kopfschuss-Mord am Frankfurter Hauptbahnhof: Haftbefehle wegen Mittäterschaft erlassen

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Haftbefehle wegen des Verdachts auf mittäterschaftlichen Mord und Verabredung zu einem Verbrechen erwirkt. Diese wurden heute durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Frankfurt bestätigt.
Die Ermittlungen unter Federführung der Frankfurter Staatsanwaltschaft erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und dem Polizeipräsidium Frankfurt.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa