Eiskalter Mord oder tragischer Unfall: Sagt diese Frau wirklich die Wahrheit?

Las Vegas (USA) - Was ist die Wahrheit? Die 37-jährige Emily Ikuta behauptet felsenfest, ihr Mann hätte sich versehentlich selbst erschossen - trotzdem muss sie sich nun vor Gericht wegen Mordes verantworten.

Emily Ikuta (37) wird verdächtigt, ihren Ehemann umgebracht zu haben - oder war es doch ein schrecklicher Unfall?
Emily Ikuta (37) wird verdächtigt, ihren Ehemann umgebracht zu haben - oder war es doch ein schrecklicher Unfall?  © Twitter/Screenshot/LVMPD

Am 22. März dieses Jahres ging ein panischer Notruf beim Las Vegas Metropolital Police Department ein.

Am anderen Ende der Leitung: eine aufgelöste Frau, die behauptete, ihren Ehemann auf dem Boden liegend und nach Luft ringend vorgefunden zu haben, nachdem sie selbst mit den Hunden gerade erst nach Hause gekommen war.

Wie People berichtet, meinte sie außerdem, dass er aussehen würde, als sei er angeschossen worden.

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Die Polizei machte sich sofort auf den Weg, um dem Paar zur Hilfe zu kommen. Vor Ort warfen sich für die Beamten jedoch einige Frage auf.

In einer späteren Vernehmung sagte Ikuta einem Ermittler gegenüber, dass ihr Mann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit versehentlich selbst erschossen habe, während er seine Waffe gereinigt habe.

Allerdings waren sich die Ermittler sicher, dass ihre Version der Ereignisse nicht mit den gefundenen Beweisen übereinstimmen konnte.

Mehrere Beweise sprechen für einen Mord – vor allem ein Video-Live-Chat

"Unter dem Körper [des Opfers] gab es keine große Blutlache, die anhand seiner Position eigentlich hätte da sein müssen", so ein Beamter. Zudem wurde anhand der Eintrittswunde schnell klar, dass sich die Kugel nicht in einem solchen Winkel bewegt haben konnte, wie Ikuta behauptete.

Zwar fanden die Beamten tatsächlich Putzutensilien zum Reinigen einer Waffe, jedoch sahen diese nicht aus, als wären sie in der letzten Zeit benutzt worden. Und dann gibt es auch noch einen Zeugen: Der Ehemann hatte sich zum Zeitpunkt des Schusses in einem Video-Live-Chat mit einem Bekannten befunden.

Dieser informierte die Polizei später, dass er im Hintergrund Hunde gehört hatte, bevor es ein lautes, klatschendes Geräusch gab - dies war höchstwahrscheinlich der Schuss. Daraufhin sei es dann still geworden.

Am Donnerstag wurde die 37-jährige Ikuta verhaftet. Am 8. April findet die erste Anhörung statt.

Titelfoto: Twitter/Screenshot/LVMPD

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