Mann vor Spielhalle erschossen: "Cobra" findet Verdächtigen Stunden später im Gebüsch

Burghausen - Im oberbayerischen Landkreis Altötting ist am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr ein 32 Jahre alter Mann vor einer Spielhalle niedergeschossen worden.

Für das Opfer kam trotz aller Mühen jede Hilfe zu spät. Der 32-Jährige starb noch am Unfallort.
Für das Opfer kam trotz aller Mühen jede Hilfe zu spät. Der 32-Jährige starb noch am Unfallort.  © network-pictures

"Die Person ist im weiteren Verlauf an ihren Verletzungen gestorben", so Martin Emig, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd. Trotz notärztlichen Bemühungen starb der 32 Jahre alte Mann noch am Tatort.

Die Tat ereignete sich im Burghauser Gewerbegebiet Lindach, wie die Polizei am Freitag bekannt gab.

"Nahestehende Passanten konnten sich in Sicherheit bringen, während der mutmaßliche Schütze weitere Schüsse abgab und anschließend mit einem BMW in zunächst unbekannte Richtung flüchtete", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

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"Nach dem geflüchteten Täter fahndete die Polizei in der Folge mit sehr starken Kräften im Landkreis Altötting sowie im benachbarten Niederbayern und Oberösterreich."

Zudem wurden mehrere Kontrollstellen und Straßensperren errichtet. Schnell hatte man aufgrund der gesammelten Informationen einen 60-jährigen Mann aus Burghausen im Verdacht und konzentrierte sich auf ihn.

Bei dem transalpinen Einsatz sorgte der bayerische Polizeihubschrauber "Edelweiß 3" für Unterstützung aus der Luft - mit Erfolg. Das Fluchtfahrzeug konnte schließlich entdeckt werden, allerdings ohne Fahrer.

Diensthund nimmt Witterung auf und findet Verdächtigen

Die österreichischen Einsatzkräfte waren am Ende erfolgreich und konnten den dringend Tatverdächtigen stellen.
Die österreichischen Einsatzkräfte waren am Ende erfolgreich und konnten den dringend Tatverdächtigen stellen.  © vifogra

"Gegen 22.55 Uhr konnte das gesuchte Fahrzeug im Bereich des 'Inn-Salzach Blickes' im oberösterreichischen Überackern gesichtet werden", beschreibt die Polizei den weiteren Verlauf.

Daraufhin informierte man die Kollegen im Nachbarland, die das österreichische Einsatzkommando "Cobra" hinzugezogen.

Jedoch konnte ein Diensthund die Witterung des Verdächtigen aufnehmen und die Einsatzkräfte zum Gesuchten führen: "Der Flüchtige hatte sich in einer stark abfallenden Böschung versteckt."

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Gegen 1.30 Uhr klickten bei dem 60-jährigen Kosovaren die Handschellen. Aktuell befindet er sich noch im Gewahrsam der österreichischen Behörden.

"Bei der Festnahme konnte bei dem dringend tatverdächtigen Mann eine Schusswaffe sichergestellt werden. Ob es sich dabei auch um die mutmaßliche Tatwaffe handelte, ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen."

Die Staatsanwaltschaft Traunstein steht nun im "engen Austausch" mit den österreichischen Kollegen, um eine Auslieferung zu erwirken.

Titelfoto: vifogra

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