Mord an sechsfacher Mutter (†29): Polizei gibt Details zu Tat und Täter bekannt

Krailling - Nach dem gewaltsamen Tod einer 29-jährigen Frau im oberbayerischen Landkreis Starnberg hat ein Richter Haftbefehl gegen ihren Ehemann erlassen. Die Ermittlungen laufen.

Die kleine Gemeinde Krailling ist am Samstag durch den gewaltsamen Tod einer Frau erschüttert worden. Nicht die erste Bluttat, die den Ort in die Schlagzeilen brachte.  © Network Pictures

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte, wurde die Frau am Samstag in ihrer Wohnung tot aufgefunden, nachdem Anwohner die Beamten alarmiert hatten.

Zuvor hatten Zeugen den blutverschmierten Mann vor dem Haus gesehen.

Ihr 36-jähriger Ehemann wurde kurz darauf in Tatortnähe unter dringendem Tatverdacht widerstandslos festgenommen.

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"Ersten Ergebnissen zufolge führte eine Vielzahl von Stich- und Schnittverletzungen zum Tod der jungen Frau", heißt es weiter. Eine Obduktion fand noch in der Nacht auf Sonntag im Institut für Rechtsmedizin München statt.

"Im Rahmen der umfangreich durchgeführten Tatortarbeit der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck konnte ein Messer aufgefunden werden. Ob es sich dabei tatsächlich um die Tatwaffe handelt, wird derzeit kriminaltechnisch untersucht."

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Bereits zuvor war der Mann wegen häuslicher Gewalt polizeilich in Erscheinung getreten

Spurensicherung, Kripo und Staatsanwaltschaft haben noch vor Ort umfangreiche Ermittlungen gestartet.  © vifogra / Klein

Der aus dem Jemen stammende Mann wurde am Sonntag einem Richter vorgeführt.

Dieser setzte einen Haftbefehl wegen des Verdachts des heimtückisch begangenen Mordes in Kraft. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Nach Angaben der Polizei befand sich der Tatverdächtige seit Oktober 2022 in Deutschland. Seine Frau und die gemeinsamen Kinder waren erst im April 2025 im Rahmen des Familiennachzugs eingereist.

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Bereits zuvor war der Mann wegen häuslicher Gewalt polizeilich in Erscheinung getreten – seit dem 6. Juni bestand ein gerichtliches Kontaktverbot. Die Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren wurden nach der Tat von einem Kriseninterventionsteam betreut und in die Obhut des Jugendamtes übergeben.

Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft dauern an. Der Ort Krailling geriet 2011 bereits wegen einer schrecklichen Bluttat in die Schlagzeilen.

Damals, im März, erdrosselte ein Mann seine beiden schlafenden Nichten, schlug mit einer Hantel auf sie ein und stach mit dem Messer auf sie ein. Er wurde zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Erst vor wenigen Wochen gab es dazu eine Podcast-Folge eines SWR-True-Crime-Formats.

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