"Perfekter Mord" gegoogelt: Was genau weiß die Zwillingsschwester der Toten?

Regensburg - Im Mordprozess um den Tod von Maria Baumer vor dem Landgericht Regensburg soll die Zwillingsschwester des Opfers als Zeugin aussagen. 

Der Angeklagte (M.) geht in Handschellen und mit Mundschutz in den Verhandlungssaal des Landgerichts und wird dabei von Polizisten begleitet.
Der Angeklagte (M.) geht in Handschellen und mit Mundschutz in den Verhandlungssaal des Landgerichts und wird dabei von Polizisten begleitet.  © Armin Weigel/dpa

Die Frau, die gemeinsam mit ihren Eltern und weiteren Angehörigen als Nebenklägerin auftritt, ist für Mittwoch (ab 9 Uhr) geladen. Angeklagt ist der Verlobte Baumers (TAG24 berichtete).

Der Krankenpfleger soll nach "der perfekte Mord" gegoogelt und seine Verlobte umgebracht haben. 

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der 35-Jährige sein Opfer im Mai des Jahres 2012 getötet und in einem Wald vergraben. 

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Bei der Tat soll er heimtückisch und aus niederen Beweggründen gehandelt haben. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte geschwiegen. 

Sein Verteidiger Michael Haizmann will einen Freispruch erwirken.

Update 10.40 Uhr: Zwillingsschwester von Maria Baumer sagt als Zeugin im Mordprozess aus

Barbara Fuchs (r), Zwillingsschwester von Maria Baumer, sitzt im Verhandlungssaal des Landgerichts.
Barbara Fuchs (r), Zwillingsschwester von Maria Baumer, sitzt im Verhandlungssaal des Landgerichts.  © Armin Weigel/dpa

Die Zwillingsschwester von Maria Baumer hat im Prozess um deren gewaltsamen Tod als Zeugin ausgesagt. Vor dem Landgericht Regensburg berichtete sie am Mittwoch über ihr Verhältnis zu ihrer Schwester und zu deren Verlobtem. Der sitzt auf der Anklagebank. 

Die Schwester des Opfers tritt mit ihren Eltern und weiteren Angehörigen als Nebenklägerin auf.

Die 34-Jährige erzählte von einer sehr engen Bindung zu Maria, sie und ihre Schwester hätten keine Geheimnisse voreinander gehabt. Auch das Verhältnis zum Verlobten ihrer Schwester sei gut gewesen. Er habe zur Familie gehört. 

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Im Mai 2012 habe der Verlobte bei den Eltern Marias angerufen und von ihrem Verschwinden berichtet.

Stunden später habe er gesagt, sie habe sich gemeldet und mitgeteilt, sie sei auf dem Weg nach Hamburg und komme zwei Tage später zurück. Das sei ihr komisch vorgekommen, sagte die Schwester. Sie habe dem Verlobten jedoch geglaubt. Als Maria nicht zurückkehrte, seien sie gemeinsam zur Polizei gegangen und hätten sie als vermisst gemeldet.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der angeklagte Krankenpfleger seine Verlobte mit Medikamenten umbrachte, um frei für eine neue Beziehung zu sein. Zudem habe er mit dem Verschwinden der Frau seinen Studienabbruch rechtfertigen wollen. 

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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