Velbert - Heftiger Fall im Kreis Mettmann! Eine 59-Jährige soll dort versucht haben, ihren 56-jährigen Ehemann zu vergiften. Die Polizei deckte den mutmaßlichen Mordversuch auf - die Frau und eine mutmaßliche Komplizin (59) sitzen inzwischen im Gefängnis.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung schilderten, war die Verdächtige bereits am vergangenen Donnerstag (27. November) festgenommen worden, nachdem sich der dringende Tatverdacht gegen sie erhärtet hatte.
Demnach war ihr Ehemann, von dem die Frau getrennt lebt, in der Nacht auf den 8. November nach heftigem Erbrechen und starken Bauchschmerzen mit lebensgefährlichen Vergiftungssymptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. "Die Symptome verstärkten sich derart, dass der Mann sein Bewusstsein verlor und in ein künstliches Koma versetzt werden musste", schilderte ein Sprecher der Ermittler.
Durch das rasche Handeln der behandelnden Ärzte stabilisierte sich sein Zustand aber glücklicherweise wieder, sodass er die Klinik einige Tage später wieder verlassen konnte.
Im Zuge der ersten Ermittlungen stellte sich dann heraus, dass der Mann vor dem Auftreten der Symptome am Vorabend weiße Bohnen mit Speck verzehrt hatte, die seine Ehefrau zubereitet hatte. Die Beamten erhielten obendrein den Hinweis darauf, dass die 59-Jährige vor dem Vorfall damit gedroht haben soll, ihren Mann zu vergiften.
Mutmaßlicher gemeinsamer Mordversuch: Ehefrau soll Abendessen vergiftet, Freundin geholfen haben
Ein daraufhin von der Polizei in Auftrag gegebenes toxikologisches Gutachten sollte dann rasch Aufschluss geben: Untersucht wurden dabei der Mageninhalt des Mannes, sein Blut und die sichergestellten Speisereste. Und tatsächlich wurde dabei eine hochgiftige Substanz festgestellt: Aconitin.
Der gefährliche Wirkstoff wird aus der Pflanze "Blauer Eisenhut" gewonnen, schon kleinste verzehrte Mengen können tödliche Folgen haben! Unter der Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf wurden daher umgehend eine Mordkommission eingerichtet und Durchsuchungsmaßnahmen bei der Ehefrau angeordnet.
Dabei stellten die Ermittler ihr Handy sicher, dessen Auswertung den dringenden Tatverdacht gegen die Noch-Ehefrau des Velberters erhärtete: So soll die 59-Jährige das mit dem Gift versetzte Abendessen unter Beihilfe einer ebenfalls 59 Jahre alten Freundin aus Bayern zubereitet und dem 56-Jährigen schließlich zum Verzehr mitgegeben haben.
"Die 59-jährige Velberterin wurde am 27. November 2025 wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen und einen Tag später einer Richterin am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt. Sie befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt", berichtete ein Polizeisprecher.
Auch gegen die Bayerin sei ein Haftbefehl wegen Beihilfe zu versuchtem Mord erlassen worden. Die Frau sei ebenfalls festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt worden. "Sie befindet sich nun ebenfalls in Haft", hieß es abschließend.