Armbrust und selbst gebaute Hellebarden: Waffen-Fund in Bensheim
Bensheim - In der Wohnung eines Pärchens stießen Beamte der südhessischen Kriminalpolizei auf ein ungewöhnliches Waffenarsenal: Neben einem täuschend echt aussehenden Luftdruckgewehr fanden die Beamten eine Armbrust mit mehreren Pfeilen sowie zwei offenbar selbst gebaute Hellebarden.

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz rückten die Polizisten bereits am vergangenen Dienstag aus, wie am heutigen Donnerstag mitgeteilt wurde.
Das Ziel der Polizei-Aktion war die Wohnung eines 33 Jahre alten Mannes sowie dessen 28-jähriger Partnerin in Bensheim.
Bei der Durchsuchung auf richterliche Anordnung stießen die Polizisten auf mehrere Waffen sowie auf "Substanzen, die nach derzeitigem Ermittlungsstand unter das Doping- beziehungsweise Arzneimittel-Gesetz fallen", wie ein Sprecher erklärte.
Unter den sichergestellten Waffen war eine Armbrust mit mehreren dazugehörigen Pfeilen. Hinzu kamen ein "täuschend echt aussehendes Luftdruckgewehr mit Schalldämpfer und Zielfernrohr und eine ebensolche Kurzwaffe", führte der Polizeisprecher weiter aus.
Ein Foto des beschlagnahmten Arsenals zeigt im Hintergrund auch zwei offenbar selbst gebaute Stangenwaffen.
Wegen unerlaubten Waffenbesitzes: Ermittlungen gegen Pärchen aus Bensheim

Zu sehen sind zwei Metallstangen, an deren Enden je ein Küchenmesser mit Panzertape befestigt wurde. Die Konstruktionen ähneln sogenannten Naginatas, mit Hellebarden verwandten Waffen aus dem japanischen Kulturraum aus der Zeit der Samurai.
Wie es weiter vonseiten der Polizei hieß, besteht gegen den 33-Jährigen und seine Lebensgefährtin bereits seit mehreren Jahren jeweils ein rechtskräftiges Waffenbesitz-Verbot.
Das Pärchen aus Bensheim wurde am Dienstag vorübergehend festgenommen, beide befinden sich inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.
Gegen die Frau und den Mann werde nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Titelfoto: Polizeipräsidium Südhessen