Würzburg - Ein 62 Jahre alter Koch eines Asia-Imbisses hat mit seinem selbstlosen Einsatz vermutlich Schlimmeres verhindert.

Vor allem dank ihm gelang es der Polizei am vergangenen Freitag (30. Juni) in Würzburg, einen offenbar geistig verwirrten 26 Jahre alten, mit einem Messer bewaffneten Mann festzunehmen, ohne dass jemand zu Schaden kam.

Aber der Reihe nach: Laut einem Sprecher der Polizei hatten sich mehrere verängstigte Zeugen gegen 13.40 Uhr bei der Einsatzzentrale gemeldet und von einem Mann berichtet, der mit einem Messer bewaffnet vor einem Kaufhaus am Barbarossaplatz wirres Zeug schreien würde.

Am selben Ort war es vor rund zwei Jahren zu dem Messerattentat gekommen, bei dem ein ebenfalls geistig verwirrter 24 Jahre alter Somalier drei Frauen mit einem Messer getötet hatte.

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Als die Beamten mit mehreren Streifen vor Ort eintrafen, sahen die Beamten den außer sich geratenen, in ein weißes Gewand gekleideten Mann. Eine Ansprache zeigte keine Wirkung und auch ein erster Einsatz von Pfefferspray konnte den 26-Jährigen nicht stoppen.

Beobachtet wurde die Situation von dem 62-jährigen Koch eines angrenzenden Asia-Imbisses. Der handelte kurzentschlossen.

Auf einem Augenzeugen-Video ist zu sehen, wie er sich dem Angreifer von hinten nähert und ihn schließlich gemeinsam mit drei Beamten zu Boden zerrt. Dazu ertönt spontaner Applaus der umstehenden Passanten.

Anschließend wurde der 26-Jährige laut dem Polizeisprecher festgenommen. Er wurde mittlerweile wegen einer psychischen Erkrankung in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht.