Blaulicht-Lacher: Das waren die kuriosesten Polizeieinsätze 2022

Frankfurt am Main/Hessen - Um Hilfe rufende Einbrecher, besitzergreifende Waschbären und abenteuerlustige Kinder: Auch 2022 haben Retter und Helfer in Hessen wieder kuriose Einsätze hinter sich.

Auch in diesem 2022 hatte es die Polizei in Frankfurt und ganz Hessen mit kuriosen Fällen zu tun.
Auch in diesem 2022 hatte es die Polizei in Frankfurt und ganz Hessen mit kuriosen Fällen zu tun.  © Boris Rössler/dpa

Parksünder verwarnen, Raser stoppen, Verbrechen aufklären und Erste Hilfe leisten gehören zu den Alltagsaufgaben von Polizei und Feuerwehr. Nicht selten müssen die Einsatzkräfte dabei auch furchtbare Bilder sehen, häufig werden sie sogar selbst attackiert.

Doch Jahr für Jahr werden sie außerdem zu Einsätzen gerufen, bei denen selbst Hartgesottene unter ihnen mit dem Kopf schütteln oder schmunzeln müssen.

Auch 2022 mussten Polizei und Feuerwehr in Hessen wieder etliche Tiere aus misslichen Situationen befreien - und auch manch ein Einbrecher war nicht mit allen Wassern gewaschen.

Einbrecher in der Bredouille

So brachte sich im Februar ein mutmaßlicher Einbrecher in Frankfurt mangels Fluchtweg selbst in die Bredouille.

Der Mann war wohl durch ein Fenster in einen Keller eines Mehrfamilienhauses eingedrungen und durchwühlte ihn. Sein Pech: Er kam in dem verschlossenen Keller anschließend nicht mehr durch das Fenster ins Freie und musste um Hilfe rufen.

Ein Streife und die Eigentümerin das Tatortes befreiten ihn schließlich aus seiner misslichen Lage. Weil der Keller durchwühlt war und die Eigentümerin den Mann nicht kannte, musste er mit auf die Wache.

Im Gänsemarsch verirrt

Die Gänsefamilie hatte sich in Fulda auf einem Friedhof verirrt. (Symbolbild)
Die Gänsefamilie hatte sich in Fulda auf einem Friedhof verirrt. (Symbolbild)  © 123rf/agdbeukhof

Eine Gänsefamilie auf Irrwegen beschäftigte im April die Polizei in Fulda.

Die neunköpfige Großfamilie wurde von einer Anwohnerin beobachtet, wie sie über eine Straße watschelte und sich anschließend auf einem Friedhof verirrte.

Polizei und Nachbarn geleiteten das Gänsepaar und die sieben Küken in einen nahe gelegen Garten, wobei drei Küken zunächst die Hilfe verweigerten.

Die Vögel konnten aber nach einem Transport letztendlich am Ufer der Fulda freigelassen werden.

Warum Kaminfeuer auf dem Fernsehschirm nicht immer romantisch ist

Das Flackern in der Wohnung kam nicht von echten Flammen, sondern von einem romantischen Kaminfeuer auf dem TV-Bildschirm.
Das Flackern in der Wohnung kam nicht von echten Flammen, sondern von einem romantischen Kaminfeuer auf dem TV-Bildschirm.  © 123RF/flisakd

Ein Feueralarm in einen Mehrfamilienhaus in Büttelborn in Südhessen setzte die Feuerwehr im April in Marsch. Die mit Sirenengeheul zur Hilfe eilenden Einsatzkräfte rissen am frühen Morgen die Anwohner aus dem Schlaf.

Die konnten sich aber kurz darauf wieder beruhigt ins Bett legen, denn an den Flammen konnte sich niemand die Finger verbrennen - es handelte sich um ein romantisches Kaminfeuer auf dem Fernsehschirm.

Vierjähriger geht auf Wanderschaft

Der Ausflug eines vier Jahre alten Jungen versetzte seine Eltern im April in Alsfeld im Vogelsbergkreis in Schrecken.

Das Kind lief von zu Hause davon und machte sich alleine mit dem Zug auf den Weg ins 50 Kilometer entfernte Gießen.

Ein Bahnmitarbeiter griff den Sprössling aber auf und er konnte von der Bundespolizei schnell den besorgten Eltern zurückgegeben werden, die ihren Nachwuchs bereits vermisst gemeldet hatten.

Waschbären ziehen im Gästebad ein

Die Waschbären hatten es sich im Gästebad eines Wohnhauses im Hochtaunuskreis bequem gemacht. (Symbolbild)
Die Waschbären hatten es sich im Gästebad eines Wohnhauses im Hochtaunuskreis bequem gemacht. (Symbolbild)  © 123rf/charlottebleijenberg

Ungewöhnliche Besucher hatten Menschen in einer Wohnung in Grävenwiesbach im Hochtaunuskreis. Im Gästebad hatte es sich im Juni eine Waschbärenfamilie gemütlich gemacht.

Die alarmierte Feuerwehr musste den Bären das neue Domizil wieder entreißen und setzte die Familie im Freien aus.

Betrunkener will sich in fremdes Bett legen

Der Betrunkene hatte die Wohnung der Seniorin mit seiner eigenen verwechselt. (Symbolbild)
Der Betrunkene hatte die Wohnung der Seniorin mit seiner eigenen verwechselt. (Symbolbild)  © 123RF/rawpixel

Ein ungebetener Gast in ihrer Wohnung verschreckte im November eine 78-Jährige in Eschwege.

Der betrunkene und offensichtlich orientierungslose Mann erkannte vermutlich sein eigenes Haus nicht mehr. Im Glauben, auf dem richtigen Weg zu sein, steuerte er auf ein Mehrfamilienhaus zu.

Laut Polizei konnte er aber seinen Schlüssel nicht mehr finden und schlug dann zunächst die Eingangstür des Hauses ein und danach die Scheibe einer Eingangstür im ersten Stock.

Obdachloser stirbt nach Schlägen: Verdächtiger (17) wohl Intensivtäter
Polizeimeldungen Obdachloser stirbt nach Schlägen: Verdächtiger (17) wohl Intensivtäter

Als sich der Mann in der Wohnung hinlegen wollte, sprach ihn die dort lebende verschreckte, allein lebende 78-Jährige an. Sie erlitt einen leichten Schock.

Flachmann in ungewöhnlicher Form sorgt für Schrecken

Ein Tankstellen-Mitarbeiter alarmierte in Viernheim die Ermittler, weil er an einem Kaffeeautomaten einen bewaffneten Mann vermutete. Neben dem Automaten lag ein silberner Gegenstand, der einer Pistole glich.

Eine Polizeistreife nahm den Gast fest - statt einer Waffe handelte es sich bei dem silbernen Gegenstand aber um ein Flachmann in Pistolenform mit einem Korken im Lauf.

Gehen durfte der Mann dennoch nicht - wegen 1,8 Promille musste er eine Nacht auf der Wache ausnüchtern.

Titelfoto: Bild-Montage: Boris Rössler/dpa, 123rf/Rawpixel, 123rf/charlottebleijenberg

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