Ecstasy und E-Zigaretten an Kinder verkauft: Polizei sprengt mutmaßlichen Drogen-Kiosk

Kassel - Im nordhessischen Kassel haben Ermittler am Donnerstagmittag die Wohnung eines 47-jährigen Mannes sowie einen Kiosk in der Innenstadt durchsucht. Der Mann steht im Verdacht, Ecstasy, Alkohol und E-Zigaretten an Minderjährige verkauft zu haben.

Zahlreiche illegale Substanzen wurden bei der Durchsuchung des Kiosks in der Kasseler Innenstadt sichergestellt.
Zahlreiche illegale Substanzen wurden bei der Durchsuchung des Kiosks in der Kasseler Innenstadt sichergestellt.  © Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel

Laut Polizei geht der Fall auf einen Zeugenhinweis zurück.

Demnach soll der Tatverdächtige in mindestens einem Fall Ecstasy an ein 13-jähriges Kind abgegeben und mehrfach Jugendliche mit Alkohol und E-Zigaretten aus seinem Kiosk versorgt haben.

Die Ermittlungen der Operativen Einheit (OE) City der Kasseler Polizei erhärteten den Verdacht, sodass die Staatsanwaltschaft Kassel beim Amtsgericht einen Durchsuchungsbeschluss erwirkte.

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An den Maßnahmen waren neben der OE City auch weitere Polizeibeamte, Zollkräfte sowie Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamts beteiligt.

In dem Kiosk stellten die Einsatzkräfte mehrere Ecstasy-Tabletten sowie rund 37 Liter Flüssigkeit für etwa 1500 E-Zigaretten sicher. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde diese Flüssigkeit illegal nach Deutschland eingeführt.

Zudem beschlagnahmten die Ermittler in der Wohnung des 47-Jährigen über 30.000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus den verbotenen Geschäften stammt.

Polizei hofft auf weitere Zeugenhinweise

Der deutsche Staatsangehörige muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige und wegen Steuerhehlerei verantworten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er mangels Haftgründen wieder entlassen. Weitere Ermittlungen laufen.

Die Polizei bittet Zeugen, die weitere Hinweise zu Drogenverkäufen aus dem Kiosk an Minderjährige geben können, sich unter der Telefonnummer 05619100 zu melden.

Titelfoto: Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel

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