Ermittler nehmen illegale Kippen-Fabriken hoch: Drahtzieher gefasst
Frank Christiansen
Wuppertal - Nach der Entdeckung von zwei illegal betriebenen Zigarettenfabriken in Radevormwald und Velbert soll ein Drahtzieher geschnappt worden sein.
Alles in Kürze
- Illegale Kippen-Fabriken in Radevormwald und Velbert entdeckt
- Drahtzieher, 45-jähriger Bulgare, sitzt in Untersuchungshaft
- Zwölf Objekte in NRW durchsucht, Datenträger und Unterlagen sichergestellt
- 16 von 19 Angeklagten bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt
- Steuerschaden von über 2,3 Millionen Euro durch illegale Zigarettenproduktion

Dabei soll es sich um einen 45-jährigen Bulgaren handeln, teilten die Behörden mit. Er soll den Vertrieb der illegal produzierten Zigaretten organisiert haben und sitze nun in Untersuchungshaft.
Einsatzkräfte durchsuchten zwölf Objekte in Wuppertal, Schwelm, Dortmund und Düsseldorf. Im Visier seien auch zwei weitere Verdächtige aus Bulgarien (51/52).
Zudem seien Lager- und Geschäftsräume von Unternehmen durchsucht und neben Datenträgern auch eine Vielzahl von Unterlagen entdeckt und sichergestellt worden.
Wegen der illegalen Fabriken läuft bereits ein Strafprozess am Wuppertaler Landgericht. 16 der 19 Angeklagten wurden im Prozess bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt, gegen drei wird weiter verhandelt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die aus Osteuropa stammenden 16 Angeklagten von September bis Oktober 2024 an der Produktion von mehr als 13,5 Millionen Zigaretten beteiligt waren.
Dadurch entstand laut Urteil ein Steuerschaden von mehr als 2,3 Millionen Euro.
Titelfoto: Tim Oelbermann