Es geht um mehr als zwei Millionen Euro: Hier gelingt dem Zoll ein Mega-Coup

Frankfurt am Main/Göttingen/Kassel - Ein Mega-Coup der Zollfahndung sorgte nicht nur für zufriedenes Schulterklopfen, sondern machte zeitgleich deutlich, dass Steuerhehlerei keinesfalls eine kriminelle Nebensache darstellt.

Insgesasmt stellten die Ermittler 1200 sogenannter Mastercases mit jeweils 50 Stangen Zigaretten sicher.
Insgesasmt stellten die Ermittler 1200 sogenannter Mastercases mit jeweils 50 Stangen Zigaretten sicher.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Doch von vorn: Am Mittwoch gelang es dem Zollfahndungsamt in Frankfurt am Main im niedersächsischen Göttingen eine gewaltige Menge unversteuerter und gefälschter Zigaretten sicherzustellen. Der entstandene Sachschaden ging dabei in die Millionenhöhe.

Wie Dr. Mohamed Bou Sleiman, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft in Göttingen, am Donnerstagvormittag mitteilte, habe der Wahnsinnsfund der Ermittler seinen Ursprung in den seit Mai 2022 geführten Ermittlungen gegen einen 33 Jahre alten Mann genommen.

Im Auftrag der Göttinger Staatsanwaltschaft hefteten sich die hessischen Fahnder an die Versen des Mannes, in dessen Auto im Vorfeld 5750 Stangen unversteuerte Glimmstängel aufgefunden wurden.

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In der Folge führten die weiteren Nachforschungen zu einem Lager eines ehemaligen Gewerbebetriebes, in dem schließlich satte 1200 sogenannter Mastercases mit einem Inhalt von jeweils 50 Stangen Zigaretten aufgefunden wurden. Optisch waren die Kippen einer bekannten Marke nachempfunden, konnten jedoch umgehend als gefälscht enttarnt werden. Zudem waren sie illegal mit den entsprechenden Steuerzeichen versehen.

Im Laufe des Einsatzes, an dem über 70 Kräfte der Zollfahndung, des Hauptzollamtes Frankfurt, der Staatsanwaltschaft Göttingen und der niedersächsischen Bereitschaftspolizei aus Göttingen beteiligt waren, konnten zudem drei mögliche Mittäter im Alter von 26 bis 40 Jahren festgenommen werden.

Zollfahndung, Polizei und Technisches Hilfswerk transportieren 60.000 Stangen Zigaretten ab

Der entstandene Steuerschaden für die zwölf Millionen Zigaretten beträgt rund 2,1 Millionen Euro.
Der entstandene Steuerschaden für die zwölf Millionen Zigaretten beträgt rund 2,1 Millionen Euro.  © Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Der Steuerschaden, den die gefälschten Zigaretten verursachten, lag laut der stellvertretenden Leiterin der Frankfurter Zollfahndung, Sandra Schwan, bei rund 2,1 Millionen Euro. Das Technische Hilfswerk (THW) war den Beamten schließlich beim Abtransport der illegalen Fluppen behilflich.

Bei so vielen Kippen, solch großer, krimineller Energie und derartigen Summen qualmt einem wortwörtlich der Kopf.

Titelfoto: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

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