Euskirchen - Die Polizei in Euskirchen ist an diesem Wochenende gleich zweimal wegen einer Ruhestörung zur selben Wohnung ausgerückt, wobei die Bewohnerin (35) bei der ersten Kontrolle plötzlich türmte. Kurios: Bei dem zweiten Einsatz entdeckten Beamte sie in einem wenig kreativen Versteck.
Wie ein Sprecher der Beamten am Sonntag schilderte, waren die Uniformierten zunächst am späten Freitagabend gegen 23 Uhr zur Adresse der Mechernicherin ausgerückt, bei der anschließenden Überprüfung ergriff die Frau jedoch unvermittelt über den Balkon der Erdgeschoss-Wohnung die Flucht und türmte über den rückwärtigen Garten.
Der Grund für die Aktion kam schnell ans Licht, denn gegen die 35-Jährige lag ein Vollstreckungshaftbefehl in Höhe von 2100 Euro vor - alternativ hätte sie eine 35-tägige Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen müssen, wie die Polizei herausfand.
Eine Fahndung im näheren Umfeld des Hauses blieb erfolglos, weshalb die Beamten wieder abzogen - um nur einige Stunden später erneut wegen einer Ruhestörung zu der Wohnung alarmiert zu werden.
Gegen 2.18 Uhr in der Nacht zu Sonntag rückten die Ordnungshüter daraufhin also abermals aus, waren diesmal jedoch vor einer möglichen Flucht der Bewohnerin gewappnet!
Polizei Euskirchen findet Gesuchte im Kleiderschrank
So nahmen die Kräfte erst nach einer vorherigen Sicherung des rückwärtigen Bereiches Kontakt zu den Mitbewohnern der 35-Jährigen auf, die allerdings behaupteten, die zur Fahndung Ausgeschriebene sei nicht daheim.
Die Beamten betraten dennoch die Räumlichkeiten und sahen sich dort genauer um, wobei sie die Frau schon nach kurzer Suche entdeckten: "Sie hatte es sich im Kleiderschrank gemütlich gemacht und konnte nach dem Ausstieg aus ihrem Versteck festgenommen werden", schilderte ein Polizeisprecher.
Ob sie anschließend in Haft wanderte oder die Geldstrafe zahlte, blieb zunächst unklar.