Von David Nau
Reutlingen - Nach der Gewalttat mit fünf Toten im Landkreis Reutlingen ist die Todesursache der Schwester des mutmaßlichen Täters geklärt.
Die 60-Jährige sei mit einem spitzen Gegenstand tödlich verletzt worden, teilten die Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Weitere Details zur Tatwaffe nannten die Ermittler nicht. Die Frau war am Dienstag in ihrer Wohnung in Reutlingen von einer Pflegekraft entdeckt worden.
Der mutmaßliche Täter soll auch seine Ehefrau und die beiden erwachsenen Söhne und sich selbst getötet haben. Alle vier kamen laut Polizei durch Schussverletzungen zu Tode. Für die Taten soll der Deutsche einen Revolver benutzt haben, den er legal besessen habe, so die Ermittler weiter.
Unklar sei weiter das Motiv des 63-Jährigen. Eine 40-köpfige Ermittlungsgruppe arbeite mit Hochdruck das Tatgeschehen auf.
Die Ermittlungen seien wegen drei Tatorten in Reutlingen, Pfullingen und der Gemeinde St. Johann und fünf Toten sehr umfangreich, hatte ein Polizeisprecher erklärt. Die Leichen waren am Dienstag gefunden worden.
Ermittler wollen Hintergründe aufdecken
Mögliche Zeugen sollen vernommen werden, darunter auch weitere Angehörige der Toten. Die Polizei hatte mitgeteilt, dass die getötete Ehefrau des Mannes nicht die Mutter der getöteten Söhne gewesen sei.
Obwohl der Tatverdächtige tot ist, wollen die Ermittler die Hintergründe so gut es geht aufdecken. Neben dem Motiv und den Hintergründen sei auch die Abfolge der Taten offen, sagte ein Polizeisprecher.
Die Akte soll erst geschlossen werden, wenn alles so gut ermittelt sei, wie es eben gehe. "In diesem Fall kann das Wochen dauern."