Zwangsprostitution: "Hells Angels"-Präsident muss in den Knast

Rosenheim - Der Präsident des "Hells Angels"-Charters Rosenheim muss ins Gefängnis.

Ein Präsident der "Hells Angels" muss für ein Jahr und acht Monate ins Gefängnis. (Symbolbild)
Ein Präsident der "Hells Angels" muss für ein Jahr und acht Monate ins Gefängnis. (Symbolbild)  © Fredrik von Erichsen/dpa

Der 36-jährige erwerbslose Rocker führte laut einer Pressemitteilung des Landeskriminalamtes seit 2018 eine Lebensgemeinschaft mit einer Prostituierten.

Diese gab ihre Einnahmen freiwillig an ihn ab und sorgte für Lebensunterhalt.

"Im Frühjahr 2019 begann er unter Verwendung der sogenannten Loverboy-Masche eine weitere Beziehung zu einer jungen und alleinerziehenden Mutter, welche sich in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten befand", heißt es in der Mitteilung.

Familienbesuch in Deutschland endet in Tragödie: Rätsel um Toten in Stauseebecken gelöst
Polizeimeldungen Familienbesuch in Deutschland endet in Tragödie: Rätsel um Toten in Stauseebecken gelöst

Durch diese Loverboy-Taktik wird durch einen Partner eine Liebesbeziehung vorgetäuscht, die letzten Endes damit endet, dass sich das Opfer ebenfalls prostituiert: "Unter Ausnutzung des von Beginn an bestehenden wirtschaftlichen und sozialen Abhängigkeitsverhältnisses wurde die Frau mehrfach trotz gegenteiligen Wunsches dazu bewegt, der Prostitution weiter nachzugehen." 

Der 36-Jährige habe den Großteil ihrer rund 40.000 Euro Einnahmen (in drei Monaten) einkassiert und seinen "durchaus luxuriösen Lebensstil" damit finanziert.

Vor wenigen Tagen wurde der geständige Rocker durch das Amtsgericht Rosenheim wegen Zwangsprostitution und weiterer Delikte zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten ohne Bewährung verurteilt. Zudem wurden Vermögenswerte in fünfstelliger Höhe einbehalten. Das Urteil ist rechtskräftig.

Titelfoto: Fredrik von Erichsen/dpa

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: