Übach-Palenberg - Ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst hat am Mittwochnachmittag für einen Ausnahmezustand in Übach-Palenberg (Kreis Heinsberg) gesorgt. Mehrere Beamte wurden verletzt.
Gegen 14 Uhr rückten die Einsatzkräfte in den Mühlenweg aus. Mit dabei war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK). Zuvor habe es den Hinweis auf ein mögliches Bedrohungsdelikt gegeben, wie die Sicherheitsbehörde mitteilte.
Bei dem Zugriff kam es dann zu einem Zwischenfall: Mehrere Polizisten wurden durch austretende Dämpfe verletzt, die laut Polizei bei der Herstellung von Betäubungsmitteln freigesetzt worden waren. Alle Betroffenen erlitten Atemwegsreizungen.
Zunächst war aufgrund erster Informationen vor Ort von einem möglichen Einsatz von Pfefferspray ausgegangen worden – diese Angaben haben sich nach aktuellem Stand jedoch nicht bestätigt.
Die Lage wurde zwischenzeitlich sogar auf "ABC2" hochgestuft. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Gefahr durch atomare, biologische und chemische Stoffe.
Aus diesem Grund rüsteten sich die Kameraden der Feuerwehr später auch mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus, offenbar im Vorgriff auf einen möglichen Einsatz des Analytischen-Task-Force-(ATF)-Teams.
Drei Verdächtige von Einsatzkräften festgenommen
Für den Ernstfall war der Rettungsdienst gleich mit mehreren Fahrzeugen zum Einsatzort geeilt. Nach dem derzeitigen Informationsstand mussten insgesamt zehn Polizeikräfte medizinisch betreut werden.
Vor dem Einsatzort musste laut Polizei die Straße mehrere Stunden bis in den Abend abgesperrt werden. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem gestürmten Objekt um ein Drogenlabor.
Noch am Nachmittag sollen außerdem drei Verdächtige festgenommen worden sein. Die Ermittlungen dauern allerdings noch an.
Weitere Details sollen nach Auskunft der örtlichen Sicherheitsbehörde zu einem späteren Zeitpunkt folgen.