ICE muss wegen Mann im Gleisbett Vollbremsung hinlegen
Halle (Saale) - Am Dienstagabend musste ein Lokführer zwischen Halle und Landsberg eine Gefahrenbremsung einleiten, da er in der Dunkelheit eine Person im Gleisbett ausgemacht hatte. Aufgrund des Vorfalls kam es zu großräumigen Verspätungen im Bahnverkehr.

Gegen 20.50 erreichte die Bundespolizei in Magdeburg eine Meldung der Notfallleitstelle der Bahn über einen gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr. Demnach hatte der Lokführer eines Intercityexpresses eine Person im Gleisbett entdeckt und deswegen eine Gefahrenbremsung hinlegen müssen.
Glücklicherweise kamen keine Insassen des ICE zu Schaden.
Nachdem der Zugfahrer den Vorfall gemeldet hatte, schickte die Polizeidirektion in Halle umgehend einen Streifenwagen auf den Weg Richtung Landsberg.
Die Beamten konnten den 31-Jährigen aus dem Gleisbett kurz darauf in der Nähe der Gleise wohlbehalten auffinden. Sie klärten ihn über die Leichtsinnigkeit seines Verhaltens auf belehrten ihn über die möglichen rechtlichen Folgen.
Viele Züge im Großraum verspätet

Zur zweifelsfreien Klärung der Identität des Bulgaren nahmen die Bundespolizisten den Mann mit zur Wache im Hauptbahnhof Halle. Dort wurde gegen den Übeltäter Anzeige wegen des unbefugten Aufenthaltes im Gleis sowie eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gestellt.
Warum der Mann den Weg über die Schienen gewählt hat, ist bislang nicht bekannt.
Aufgrund des Vorfalls kam es zu erheblichen Verspätungen.
Wie die Bundespolizei mitteilte, mussten Fahrgäste von sieben Zügen Verspätungen von insgesamt 79 Minuten in Kauf nehmen.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa