Justizbeamter (60) schickt Penis-Bild an Häftlings-Frau: "Habe in der Fantasie gewichst"

Wien - Wie kann denn das passieren? Ein Amtsdirektor soll der Frau eines Häftlings freizügige Bilder sowie anzügliche Nachrichten geschickt haben und darf offenbar sein Amt weiterhin ausüben.

Der Amtsdirektor darf trotz des Vorkommnisses sein Amt weiter ausüben. (symbolbild)
Der Amtsdirektor darf trotz des Vorkommnisses sein Amt weiter ausüben. (symbolbild)  © Christian Charisius/dpa-Pool/dpa

Wie die österreichische Wochenzeitung "Falter" schreibt, soll Hans S, Leiter des Sozialen Dienstes in Wien, seine Position und sein Amt missbraucht haben.

Die Ehefrau des Insassen habe ihrem Mann zunächst ein Nacktfoto von sich geschickt, welches in der hausinternen Zensurabteilung landete. Daraufhin wurde der Amtsleiter eingeschaltet, um der Dame zu verklickern, dass solche Nachrichten nicht gestattet sind. 

Doch offenbar war Hans S. von dem heißen Schnappschuss so fasziniert, dass er sogleich selbst zum Smartphone griff und der Frau ein unanständiges Bild von sich schickte. Der 60-Jährige habe ihr ein waschechtes Dick Pic gesendet.

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Im September 2019 soll er folgende Nachricht an die Dame geschickt haben:

"Guten Morgen! Ich hab ein sehr, sehr erregendes Foto von Dir gesehen und das wollte ich Dir gestehen. Ich wollte Dir ein Kompliment machen uns sagen, dass ich mit dem Foto in der Fantasie gewichst habe. Findest Du mich schlimm?"

Insgesamt 63 Nachrichten schrieb der 60-Jährige der Häftlings-Frau. Da sie nicht antwortete, ließ Hans S. nicht locker und legte mit widerlichen Äußerungen nach:

"Du bist ja derzeit eher auf sexueller Sparflamme, da dachte ich, Komplimente können nicht schaden. Dir gefällt es auch, dass ich geil werde beim Anblick deines Fotos!".

Hans S. darf im Amt bleiben

Der Mann schickte der Ehefrau unanständige Nachrichten sowie ein Penis-Bild. (Symbolbild)
Der Mann schickte der Ehefrau unanständige Nachrichten sowie ein Penis-Bild. (Symbolbild)  © 123RF/ Tero Vesalainen

Völlig schockiert alarmierte die Frau des Häftlings die Polizei. Sofort wurde die Wohnung des Justizbeamten durchsucht und die Polizisten wurden fündig: Sie entdeckten eine kleine Menge Marihuana. 

Doch das ist noch nicht alles: Hans S. soll sich darüber hinaus undokumentierten Zugang zu privaten Daten seiner Gefängnisinsassen verschafft haben. 

Die Vorwürfe, der Ehefrau pikante Nachrichten geschickt zu haben, bestritt Hans S. nicht. Trotz der sexuellen Belästigung darf der Mann sein Amt weiter ausüben. Sogar die Ehefrau des Häftlings soll er weiter betreuen. 

Ob Hans S. nun von den ekligen Nachrichten ablässt? Das wird sich zeigen.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa-Pool/dpa/123RF/ Tero Vesalainen

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