Mädchen verschickt Nackt-Selfies und ruft Polizei auf den Plan

Kaiserslautern - So viele Vorteile unsere digital-vernetzte Welt auch haben mag, so viele Gefahren birgt sie auch. Das musste ein Mädchen aus dem rheinland-pfälzischen Landkreis Kaiserslautern kürzlich am eigenen Leib erfahren, nachdem von ihr angefertigte Nackt-Selfies nicht nur bei den beabsichtigten Empfängern landeten.

Die junge Dame hatte ihr Handy anscheinend nicht ausreichend gesichert. Die Folge war ein Fremdzugriff - unter anderem auch auf pikante Selfies. (Symbolfoto)
Die junge Dame hatte ihr Handy anscheinend nicht ausreichend gesichert. Die Folge war ein Fremdzugriff - unter anderem auch auf pikante Selfies. (Symbolfoto)  © Montage: 123RF/actionsports, 123RF/stevanovicigor

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz berichtete, habe die Jugendliche über einen Messenger-Dienst Nacktfotos verschickt, die sie zuvor von sich gemacht hatte. Doch die heißen Selfies landeten nicht nur bei ihren männlichen Adressaten.

Ein findiger Hacker hatte sich Zugang zum Account des Mädchens verschafft und bekam dadurch nicht nur Zugang zu allen Konversationen, sondern auch zu sämtlichen versendeten Medien, darunter auch den Nacktfotos der Jugendlichen.

Nur wenig später wurde es für die Heranwachsende aber noch unangenehmer. Denn der unbekannte Internet-Hacker kontaktierte das Mädchen in der Folge und forderte sie dazu auf, ihm weitere erotische Schnappschüsse zukommen zu lassen, da er sonst für eine Verbreitung der ihm bereits vorliegenden Fotos sorgen würde.

Mann attackiert Ex-Freundin mit Messer: Bankmitarbeiterin beweist Courage
Polizeimeldungen Mann attackiert Ex-Freundin mit Messer: Bankmitarbeiterin beweist Courage

Dem widersetzte sich die Geschädigte jedoch und alarmierte umgehend die Polizei, die nun mit Hochdruck nach dem noch unbekannten Täter fahndet. Gerade heutzutage ist der Polizei die sogenannte "Sextortion" - ein Mischbegriff aus den Wörtern "Sex" und dem englischen "Extortion" (zu Deutsch: Erpressung) - keineswegs unbekannt.

Immer häufiger wiegen sich gerade jüngere Frauen und auch Männer aufgrund der vermeintlichen Anonymität des Internets in trügerischer Sicherheit und versenden oftmals ohne große Bedenken Nacktbilder an mitunter nur bedingt bekannte Chatpartner.

Polizei informiert über Prävention von "Sextortion"

Daher warnten die Ordnungshüter in Verbindung mit diesem Fall erneut davor, derartige Aufnahmen - wenn überhaupt - lediglich an absolut vertrauenswürdige Personen zu senden und sich nicht von Apps austricksen zu lassen, die angeblich keine Speicherfunktion oder gar eine Selbstlösch-Funktion verfügen.

Diese kann nämlich mittels Screenshot oder simplem Abfotografieren kinderleicht umgangen werden.

Titelfoto: Montage: 123RF/actionsports, 123RF/stevanovicigor

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: