Mann (†25) liegt tagelang tot in Gleisbett: Polizei steht vor einem Rätsel
Göttingen - An einer ICE-Trasse in Göttingen (Niedersachsen) wurde am Montagnachmittag der leblose Körper eines 25-Jährigen entdeckt. Die Umstände geben bislang Rätsel auf. Eine Obduktion soll neue Erkenntnisse liefern.
Der Tote wurde ersten Informationen der Polizeiinspektion Göttingen zufolge gegen 12.45 Uhr im Bereich der Siekhöhenallee im Gleisbett von einem Bahnmitarbeitenden während einer Gleisbegehung entdeckt.
Bislang ist unklar, wie der junge Mann zu Tode gekommen ist. Die Polizei konnte anhand der mitgeführten Papiere des Toten feststellen, dass dieser aus Hannover stammt. "Bezüge nach Göttingen hat er nach ersten Erkenntnissen nicht", erklärte eine Sprecherin der Polizei.
Nach aktuellem Ermittlungsstand soll der Körper des 25-Jährigen vermutlich bereits mehrere Tage an der Stelle gelegen haben. Die Strecke wird je nach Uhrzeit von ICE- als auch von Güterzügen genutzt, hieß es weiter.
Die Ermittlungen zur Todesursache sind derzeit in vollem Gange. Der Leichnam wurde zudem von der Polizei beschlagnahmt. Das Amtsgericht Göttingen ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Obduktion an. Die rechtsmedizinische Untersuchung dauert an.
Zur Bergung des Toten musste die Bahnstrecke am Montag knapp zwei Stunden gesperrt bleiben. Es kam daher vermehrt zu Zugverspätungen.
Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da der Vorfall sich aber im öffentlichen Raum abspielte, hat sich die Redaktion für eine Berichterstattung entschieden.
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Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa
