Mann bringt sich wegen Handy in Lebensgefahr! Polizei knöpft ihn sich vor
Hamburg - Irrsinnig! Am Mittwoch hat sich ein 27-jähriger Mann an einem Bahnhof in Hamburg in Lebensgefahr gebracht - wegen seines Handys.
Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte sich der Mann gegen 9.14 Uhr am DB-Info-Point des Bahnhofs Harburg gemeldet und um Hilfe gebeten, da sein Handy in den Gleisbereich gefallen sei.
Ein Mitarbeiter hatte ihm Hilfe zugesagt, allerdings nur unter Beachtung "bahnbetrieblicher Vorgaben". Dazu gehören unter anderem die Sperrung des Gleises sowie das Herausholen des Handys mithilfe einer Greifzange.
Das akzeptierte der 27-Jährige jedoch nicht, verwies darauf, keine Zeit zu haben, und stieg daraufhin selbständig ins Gleisbett, um sein Handy zu holen.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls fand im Bahnhof Regelbetrieb statt, sodass jederzeit ein Zug auf dem betroffenen Gleis hätte einfahren können! Zum Glück war das in diesem Moment nicht der Fall.
Bundespolizei warnt vor leichtsinnigem Verhalten an Gleisen
Trotzdem alarmierte der DB-Mitarbeiter die Bundespolizei, die den 27-Jährigen auf dem Bahnhofsvorplatz am Haupteingang ausfindig machte. Der Mann gab die Tat zu, wollte sich aber nicht weiter äußern.
Die Beamten leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich gegen ihn ein. Nach einem Präventionsgespräch über die Gefahren im Gleisbereich konnte der Mann schließlich gehen.
Aus gegebenem Anlass warnte die Bundespolizei erneut vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen.
"Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer", verdeutlichten die Beamten.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

