Lommatzsch (Landkreis Meißen) - Nach mehreren Swatting-Fällen im sächsischen Lommatzsch konnte die Polizei nun endlich eine mutmaßliche Täterin ins Visier nehmen.
Im Zeitraum zwischen dem 26. Oktober und dem 4. November rief die 19-jährige Verdächtige insgesamt fünfmal bei der Polizei an und meldete Notfälle - die sie jedoch allesamt selbst erfunden hatte!
Denn beim sogenannten Swatting handelt es sich um eine Straftat, bei der gezielt Gefahrensituationen vorgetäuscht werden. Diese Methode wird teilweise auch als Mobbingtechnik eingesetzt.
Im Fall der jungen Frau gab sie abwechselnd an, sie selbst oder ein Angehöriger sei überfallen oder bei einem Streit mit einem Messer verletzt worden.
Durch die Anrufe löste sie wiederholt Einsätze von Polizei- und Rettungsdiensten aus - eine echte Notlage lag jedoch nie vor. Die Ermittlungen führten die Beamten schließlich zu ihrer Wohnung in Lommatzsch.
Die Beamten durchsuchten die Wohnung und stellten das Handy der Frau sicher - mit diesem sollen mutmaßlich die Notrufe abgegeben worden sein.
Nun klärt die Polizei, ob möglicherweise noch weitere Personen in die Swatting-Vorfälle involviert gewesen sein könnten.
Die 19-Jährige muss sich nun wegen des Missbrauchs von Notrufen und des Vortäuschens einer Straftat verantworten. Außerdem wird geprüft, ob sie für die entstandenen Kosten der Einsätze aufkommen muss.