Missbrauch einer Sechsjährigen in Europa-Park Rust: Verdächtiger an Deutschland ausgeliefert
Von Kathrin Lauer
Bukarest - Der 31-Jährige, der ein kleines Mädchen aus dem südbadischen Freizeitbad Rulantica missbraucht haben soll, ist von der rumänischen Polizei an deutsche Behörden überstellt worden. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.

Ein Haftrichter des Amtsgerichts Freiburg habe die Haft angeordnet. Der Mann wurde zuvor aus Rumänien an die deutschen Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.
Die Übergabe habe demnach am Donnerstag am Bukarester Flughafen "Henri Coanda" stattgefunden.
In Oradea hatte der Mann in Auslieferungshaft gesessen. Vor einer Woche wurde er in seinem nahe gelegenen Heimatdorf Lugasu de Jos festgenommen. Die Polizei setzte damit einen internationalen Haftbefehl um.
Dem Mann wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind aus dem Bad am Europa-Park in Rust heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben.
Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.
Zeuge brachte Polizei auf die Spur des Gesuchten
Der Mann soll am 9. August zur Mittagszeit in das Bad gekommen sein, das insbesondere in den Sommermonaten zahlreiche Besucher anlockt. Drei Tage später kamen deutsche Ermittler dank eines Zeugens auf die Spur des Verdächtigen.
Sie durchsuchten daraufhin die Wohnung des verdächtigen Mannes, der zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr an Ort und Stelle war.
Erstmeldung: 12.32 Uhr, aktualisiert um 14.20 Uhr.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa