Mit voller Absicht: Mann überfahrt Radler mehrfach mit Quad
Neuburg an der Donau - Ein 43-Jähriger wurde in Oberbayern mehrmals absichtlich von einem Quad überfahren.
Alles in Kürze
- Mann überfahren: 43-Jähriger von Quad angegriffen
- Tatort Neuburg an der Donau, Opfer schwer verletzt
- Zeugin verfolgt Tatverdächtigen, landet im Weiher
- Tatverdächtiger festgenommen, bekannt mit dem Opfer
- Staatsanwaltschaft eröffnet Verfahren wegen versuchten Tötungsdelikts

Wie die Polizei mitteilte, war der 43-Jährige am Montagabend mit mehreren Personen an einem Weiher bei Neuburg an der Donau.
Gegen 0.55 Uhr trat er mit dem Fahrrad den Heimweg nach Karlshuld an. Dabei tauchte der 38-jährige Tatverdächtige plötzlich hinter ihm auf und touchierte ihn mit seinem Quad.
Der Radfahrer stürzte zu Boden, woraufhin der Tatverdächtige seinen Helm abnahm und mehrmals auf ihn einschlug. Anschließend stieg er wieder auf sein Quad und fuhr gezielt über den am Boden liegenden Mann.
Durch dessen Hilfeschreie wurden die Menschen am Weiher auf die Lage aufmerksam. Sie kamen dem nur wenige hundert Meter entfernten Mann zur Hilfe, woraufhin der Tatverdächtige auf seinem Quad flüchtete.
Der 43-Jährige erlitt Verletzungen im Gesicht und an den Beinen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Zeugin nimmt Verfolgung auf und landet mit Auto im Weiher

Eine Zeugin nahm die Verfolgung des Quadfahrers mit ihrem Auto auf. Sie verlor jedoch in einer Kurve die Kontrolle und landete mit dem Auto in einem Kiesweiher. Verletzt wurde sie nicht, an ihrem Auto entstand jedoch ein Totalschaden. Der Wagen musste von der Feuerwehr und der Wasserwacht geborgen werden.
Der Tatverdächtige aus Karlshuld konnte noch in der Nacht durch Beamte festgenommen werden.
Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich die Männer kennen. Was der Auslöser des Angriffs war, sei noch nicht geklärt, so die Polizei.
Indes hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts eröffnet.
Titelfoto: Bildmontage: akchamczuk/123RF, Nicolas Armer/dpa