Polizei-Einsatz bei Christina Block: Villa und Hotel werden durchsucht

Hamburg - Am Freitagmorgen ist die Polizei in die Villa sowie das Hotel der Steakhouse-Erbin Christina Block (48) ausgerückt.

Am Freitagmorgen rückte die Polizei zu einer Hausdurchsuchung bei Familie Block aus.
Am Freitagmorgen rückte die Polizei zu einer Hausdurchsuchung bei Familie Block aus.  © Daniel Reinhardt/dpa

Wie die Bild-Zeitung zunächst berichtete, durchsuchten Polizisten seit 6 Uhr in der Früh die Räumlichkeiten von Familie Block.

Sowohl in der Villa der 48-Jährigen, als auch im Fünf-Sterne-Privathotel Grand Elysée (492 Zimmer, 18 Suiten), das Familie Block gehört, waren die Beamten zu Gange.

Bilder zeigen, wie Polizisten gegen 9 Uhr mehrere Gegenstände und Kartons mit möglichen Beweismitteln in ein Zivilfahrzeug trugen.

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Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werde wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger und sonstiger Straftaten gegen die Erbin ermittelt. Es seien mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden.

"Polizei und Staatsanwaltschaft sind damit beschäftigt, den Gesamtkomplex 'Block/Hensel' näher aufzuklären", so Oberstaatsanwältin Mia Sperling-Karstens gegenüber der Bild.

Der Polizeieinsatz soll mit der Aktion, die Kinder aus Dänemark zurückzuholen, im Zusammenhang gestanden sein. Christina Block sei am Morgen selbst im Haus gewesen.

Die Polizei sichert Beweise aus der Block-Villa.
Die Polizei sichert Beweise aus der Block-Villa.  © Lenthe Medien

Drama um Familie Block nimmt kein Ende

Eugen Block (83) äußerte sich beim Blankeneser Neujahrsempfang im Hamburger Elysée-Hotel zum Familien-Drama.
Eugen Block (83) äußerte sich beim Blankeneser Neujahrsempfang im Hamburger Elysée-Hotel zum Familien-Drama.  © Daniel Reinhardt/dpa

Der Fall Block zieht sich nun seit Jahren hin. Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel (49) streiten um das Sorgerecht der Kinder und reißen diese immer wieder aus ihren gewohnten Umfeldern.

Mehr als zwei Jahre leben Klara (13) und Theodor (10) bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl ein Gericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht damals vorläufig auf die Mutter übertragen hatte.

Vergangenes Silvester kam es dann schließlich zum Entführungs-Drama: Ein Unbekannter hatte laut Angaben der dänischen Polizei die Kinder beim Bestaunen des Feuerwerks dem Vater entrissen und in einem Auto mitgenommen. Das Mädchen und der Junge befanden sich danach bei ihrer Mutter in Hamburg.

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Nachdem das Hanseatische Oberlandesgericht am vergangenen Freitag einem Eilantrag zugestimmt hatte, trat eine einstweilige Anordnung in Kraft, die besagt, dass die Kinder wieder zu ihrem Vater zurückmüssen.

Zu der Lage äußerte sich am Donnerstag indessen auch der Vater der 48-Jährigen, Eugen Block, beim Blankeneser Neujahrsempfang im Hamburger Elysée-Hotel. "Diese Ungerechtigkeit schreit zum Himmel", sagte er gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) und betonte, wie traurig die Gesamtsituation doch sei.

Seiner Angaben nach sei seine Tochter, trotz des erneuten Dramas um ihre Kinder, "stabil".

Originalmeldung am 12. Januar, um 8.22 Uhr, aktualisiert um 10.55 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Reinhardt/dpa, Lenthe Medien

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