Polizei nimmt Drogenlabor mit Panzerwagen und SEK-Kommando hoch - sechs Festnahmen

Hattingen - Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am heutigen Mittwoch gegen eine mutmaßliche Drogenbande in Hattingen (NRW) vorgegangen. Im Einsatz waren unter anderem ein SEK-Kommando in ABC-Anzügen und ein spezieller Polizei-Panzerwagen.

Am Mittwoch kam es zu einem Großeinsatz der Polizei in Hattingen. Unter anderem war ein spezieller Panzerwagen vor Ort.
Am Mittwoch kam es zu einem Großeinsatz der Polizei in Hattingen. Unter anderem war ein spezieller Panzerwagen vor Ort.  © Alex Talash/dpa

Die Einsatzkräfte durchsuchten dabei einen ehemaligen Schlachterhof in einem Gewerbekomplex. "Es war nicht auszuschließen, dass sich bewaffnete Verdächtige vor Ort befanden", so ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Zuvor soll es nach Informationen der "Bild"-Zeitung ein monatelanges Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßliche Drogenbande gegeben haben. Die Verdächtigen sollen synthetische Drogen mithilfe von explosiven und giftigen Chemikalien herstellen, weshalb die Einsatzkräfte Schutzanzüge getragen haben.

Sogar ein spezieller Polizei-Panzerwagen war zum Schutz der Beamten im Einsatz, da das Einsatzgebiet rund um den ehemaligen Schlachterhof sehr unübersichtlich ist. Neben der Polizei waren auch Spezialeinheiten für chemische und biologische Kampfstoffe der Feuerwehren aus Köln und Dortmund vor Ort.

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Bei dem Großeinsatz in Hattingen seien "umfangreiche Beweismittel" beschlagnahmt worden, die der Herstellung von Drogen dienten, sagte ein Polizeisprecher.

Insgesamt sechs Festnahmen bei Polizeiaktionen in Hattingen, Bochum und Herne

Parallel zum Einsatz in Hattingen hat die Polizei auch Bochum und Herne zugeschlagen. Dabei seien vier mit Haftbefehlen gesuchte Tatverdächtige festgenommen worden, teilten die Staatsanwaltschaft Essen und die Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises mit. Sie würden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Zwei weitere Verdächtige wurden vorläufig festgenommen.

Den insgesamt sechs Tatverdächtigen im Alter von 37 bis 71 Jahren wird die Herstellung und der Vertrieb von Betäubungsmitteln vorgeworfen.

Erstmeldung, 14.56 Uhr, zuletzt aktualisiert, 19.20 Uhr.

Titelfoto: Alex Talash/dpa

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