Polizei stoppt Simson-Ausfahrt in Sachsen: Knapp 60 Fahrer kassieren Anzeigen
Frankenberg - Die Polizei hat am Sonntag in Mittelsachsen eine illegale Simson-Ausfahrt gestoppt. Bei der anschließenden Kontrolle hagelte es für die erwischten Fahrer mehrere Anzeigen.
Die Biker fielen den Polizisten am frühen Sonntagnachmittag gegen 13.30 Uhr im Oederaner Ortsteil Memmendorf auf. Schätzungsweise 80 Fahrer waren dort auf ihren Simson-Mopeds unterwegs, wie die Polizeidirektion Chemnitz am Dienstag mitteilte.
"Dabei sperrten einige Teilnehmer eigenständig Straßen, um so die Kolonne zusammenzuhalten, was wiederum zu Verkehrsbehinderungen führte", berichtet ein Sprecher der Polizei.
Die Ausfahrt konnte schließlich im Frankenberg, im Ortsteil Hausdorf durch ein Polizeimotorrad und drei Funkstreifenwagen gestoppt werden.
"Im Zuge dessen gelang einigen Teilnehmern die Flucht über angrenzende Wiesen und Felder. Letztlich stellten die Polizisten dennoch 58 Simson-Fahrer vor Ort fest und kontrollierten diese", so der Polizeisprecher.
14-Jähriger wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt, Simsons sichergestellt
Alle erwischten Teilnehmer erhielten Anzeigen wegen übermäßiger Straßenbenutzung nach der Straßenverkehrsordnung.
Zwei Fahrer kassierten außerdem Knöllchen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Einer von ihnen war erst 14 Jahre alt und konnte somit nicht im Besitz eines solchen Dokumentes sein.
An der Simson des anderen Fahrers stellten die Beamten bauliche Veränderungen fest, die zu einer Leistungssteigerung der Maschine führten, weswegen die Fahrerlaubnis des Mannes nicht mehr gültig war. Die beiden Fahrzeuge wurden von der Polizei sichergestellt.
Doch das war noch nicht alles: "Andere Mopeds wiesen unter anderem Umbauten am Lenker auf oder hatten keine Rückspiegel angebracht, was entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen nach sich zog", teilte die Polizeidirektion mit.
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