Ratten mit Stock gequält: Polizei ermittelt junge Tierquäler
Von Maurice Dirker
Göttingen - Nach Berichten über Tierquälerei in einem Wohnkomplex in Göttingen (Niedersachsen) hat die Polizei zwei Verdächtige ermittelt.
Alles in Kürze
- Polizei ermittelt gegen zwei Jugendliche wegen Tierquälerei in Göttingen
- 15- und 17-Jährige sollen Ratte gequält haben
- Ratte wurde an Angel befestigt und mit Stock geschlagen
- Video des Vorfalls existiert und liegt der Presse vor
- Stadt Göttingen bemüht sich um Verbesserung der Wohnbedingungen

Es handelt sich um einen 15- sowie einen 17-Jährigen, die beide in dem heruntergekommenen Gebäude an der Groner Landstraße wohnen, wie die Polizei mitteilte.
Laut den Berichten haben die beiden Verdächtigen eine lebende Ratte an einer Angel befestigt und aus einem Fenster gehängt. Einer der beiden soll dann mit einem Stock auf das Tier eingeschlagen haben, bis es schließlich tot zu Boden fiel.
Auch ein Video zu dem Vorfall existiert, das ein Makler, dem mehrere Wohnungen in dem Gebäude gehören, in Umlauf gebracht hat. Das Video liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Wegen schlechter Wohnbedingungen sind Mitarbeiter der Stadt Göttingen regelmäßig an und in dem Gebäude für Kontrollen.
Im vergangenen Jahr gab es auch einen größeren Polizeieinsatz mit Durchsuchungen in dem Komplex in Bahnhofsnähe. Die Stadt versucht bereits seit Jahren, die Umstände für die in dem Gebäude wohnenden Menschen zu verbessern.
Erst kürzlich wandte sich die Stadt mit einem Appell an die Bundesregierung.
Titelfoto: Bildmontage: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa, Swen Pförtner/dpa