Aufruhr in Tierpark: Wolf beißt zu, Junge (11) muss ins Krankenhaus

Hofgeismar-Sababurg - Trotz eines Krankenhausaufenthalts herrschte zum größten Teil Erleichterung nach einer Wolf-Attacke auf einen Jungen in einem Tierpark. Doch scheint das Kind nicht ganz unschuldig an seinem Schicksal gewesen sein zu sein.

Mit einem Biss in die Fingerkuppe endete die Wolf-Attacke für den Elfjährigen noch verhältnismäßig glimpflich. Ins Krankenhaus musste der Junge dennoch. (Symbolfoto)
Mit einem Biss in die Fingerkuppe endete die Wolf-Attacke für den Elfjährigen noch verhältnismäßig glimpflich. Ins Krankenhaus musste der Junge dennoch. (Symbolfoto)  © 123RF/sateda

Aber was war genau geschehen? Bereits am Freitag soll sich eine Ferienfreizeitgruppe aus Nordrhein-Westfalen im Tierpark Sababurg in Hofgeismar im nordhessischen Landkreis Kassel aufgehalten haben. Hierbei wurde eines der Kinder von einem Wolf, der in einem der Gehege untergebracht war, in den Finger gebissen.

Wie die Polizeistation in Hofgeismar im Nachgang des Vorfalls berichtete, ereignete sich der Wolfsbiss gegen 12 Uhr. Der elf Jahre alte Junge aus Havixbeck (Kreis Coesfeld) habe sich zu diesem Zeitpunkt dem Gehege genähert und wurde schließlich von dem Tier gebissen.

Verhältnismäßig glimpflich endete der Zwischenfall deshalb, weil lediglich die Fingerkuppe des Jungen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dennoch kam der Elfjährige im Anschluss in eine Kasseler Klinik und wurde in der Kinderchirurgie kurzzeitig behandelt. Zwar habe die Wunde durchaus stark geblutet, Anlass zu größeren Sorgen habe es jedoch nicht gegeben.

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Derweil sorgten mehrere Zeugenaussagen für Ungereimtheiten. So wurde behauptet, dass der Junge, so wie einige andere Kinder der Freizeitgruppe, die Wölfe mit einem Stock provoziert haben soll. Der Biss soll somit lediglich eine Reaktion auf das vorangegangene Fehlverhalten der Kinder gewesen sein.

Zudem gab es unterschiedliche Aussagen zur Betreuung der Kinder. Während einige Befragte der Ansicht waren, die Kinder seien zum Zeitpunkt des Geschehens ohne Betreuung gewesen, hieß es anderweitig, die Betreuerin der Gruppe habe die Kinder davor gewarnt, die Tiere nicht zu provozieren.

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Derweil äußerte Tierparkleiter Uwe Pietsch sein Bedauern wegen des Wolfsbisses, verwies dabei jedoch auch darauf, dass ein Greifen in das Gehege allein aufgrund der zusätzlichen Sicherung durch einen Elektrozaun nicht ratsam sei.

Generell gäbe es mehrere Warnschilder, die darauf hinweisen würden, dass die im Park lebenden Tiere durchaus beißen könnten und eine vorsichtige Herangehensweise stets ratsam sei.

Titelfoto: 123RF/sateda

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