Ehemann nach Trennung mit Säure übergossen: 26-Jährige in U-Haft

Von Christian Brahmann

Schladen - Mit hoch konzentrierter Ameisensäure soll eine 26-jährige Frau aus Niedersachsen ihren Ehemann übergossen haben.

Die Frau wurde bei der Tat selbst verletzt. (Symbolbild)
Die Frau wurde bei der Tat selbst verletzt. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

Der 32-Jährige sei bei der Tat im Landkreis Wolfenbüttel schwer verletzt worden, befinde sich aber nicht mehr in Lebensgefahr, sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig.

Die Ermittler stufen den Vorfall in Schladen-Beuchte als versuchtes Tötungsdelikt ein.

Gegen die Beschuldigte sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen worden, sagte Wolters. Sie befinde sich in Untersuchungshaft. Zuvor hatte unter anderem die "Goslarsche Zeitung" über die Attacke vom 7. November berichtet.

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Als möglichen Hintergrund für einen Angriff nennen die Strafverfolger die Trennung des Mannes von der Frau.

Beide hätten sich schon vor längerer Zeit getrennt. Zwei gemeinsame Kinder - zwei und drei Jahre alt - mussten nach den aktuellen Erkenntnissen die Tat nicht miterleben.

Beschuldigte selbst durch die Säure verletzt

Das Opfer wurde nach Ermittlerangaben vor allem am Kopf verletzt und rannte auf die Straße. Dort verständigten Passanten die Einsatzkräfte. Vernommen wurde der Mann noch nicht.

"Säureangriffe sind sehr selten", sagte Wolters. An einen vergleichbaren Fall im Zuständigkeitsbereich könne er sich nicht erinnern. Wenn, dann sind es ihm zufolge häufiger Männer, die Säure gegen Frauen einsetzen.

Die Beschuldigte habe selbst auch Verletzungen durch die Säure erlitten.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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