Schüsse am Wuppertaler Bahnhof: Mutmaßlicher Schütze stellt sich der Polizei

Wuppertal – Nachdem Augenzeugen von Schüssen am Wuppertaler Hauptbahnhof berichtet haben, hat sich einer der beiden mutmaßlichen Schützen der Polizei gestellt.

Bewaffnete Einsatzkräfte sicherten den Wuppertaler Hauptbahnhof am Dienstagabend ab.
Bewaffnete Einsatzkräfte sicherten den Wuppertaler Hauptbahnhof am Dienstagabend ab.  © Christoph Petersen

Am gestrigen Dienstagabend hatten um kurz vor 18 Uhr zwei Männer Schüsse bei einem eskalierten Streit abgegeben, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Den Ermittlungen zufolge handelte es sich jedoch nicht um scharfe Waffen. Verletzte gab es glücklicherweise keine.

Die Polizei Wuppertal war zusammen mit zahlreichen Einsatzkräften der Bundespolizei und der Einsatzhundertschaft vor Ort, um den Bahnhof zu umstellen und die Lage zu sichern.

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Die Beamten konnten einen der mutmaßlichen Schützen (41), der mit einer Druckluftpistole geschossen hatte, bereits kurz nach der Tat festnehmen. Er wurde anschließend in eine psychiatrische Klinik gebracht, wo er auf Antrag der Staatsanwaltschaft längerfristig untergebracht werden soll, wie es in einer Mitteilung am Mittwochnachmittag hieß.

Der zweite mutmaßliche Schütze war zunächst geflüchtet, hatte sich jedoch noch am Tatabend gegen 21 Uhr der Polizei gestellt.

Der 23-Jährige habe eine Schreckschusswaffe abgegeben, für die er einen Kleinen Waffenschein besitze, teilte ein Sprecher mit. Er gab an, sich derart von dem aggressiven Verhalten des 41-Jährigen bedroht gefühlt zu haben, dass er aus Notwehr in die Luft geschossen habe.

Der junge Mann befindet sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Nach der Schussabgabe laufen die Ermittlungen zu mehreren verdächtigen Männern.
Nach der Schussabgabe laufen die Ermittlungen zu mehreren verdächtigen Männern.  © Christoph Petersen

Streit an Wuppertaler Bahnhof eskaliert: Zwei Männer geben Schüsse ab

Nach Angaben des Polizeisprechers war es im Bereich des Busbahnhofes am Döppersberg zur Auseinandersetzung zwischen drei Menschen gekommen, woraufhin der 23-Jährige zuerst seine Waffe gezogen und damit mehrmals in die Luft gefeuert hatte.

Anschließend floh er mit seinem Begleiter (24), der laut Polizei als Zeuge geführt wird, ins Bahnhofsgebäude. Der 41-Jährige verfolgte das Duo und schoss dabei ebenfalls mit einer Waffe in Richtung des Bahnhofs. Mehrere Augenzeugen hatten sich ganz in der Nähe befunden und die Szene beschrieben.

Dem 41-Jährigen wird versuchte gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Luftdruckpistolen dürfen in Deutschland zwar ab 18 Jahren frei erworben, in der Öffentlichkeit aber nicht geführt werden.

Die Ermittlungen dauern weiter an.

Erstmeldung von 8.39 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15 Uhr

Titelfoto: Christoph Petersen

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