Telefonbetrüger zocken Witwe ab - Täter ergaunern Schmuck im fünfstelligen Bereich

Ingolstadt - Am Montagnachmittag gegen 15 Uhr erhielt eine 79-jährige Frau einen Anruf. Am Telefon meldete sich eine angebliche Rechtsanwältin - doch das Telefonat stellte sich als Trickbetrug heraus.

Immer mehr Rentner werden Opfer von Schockanrufen. (Symbolfoto)
Immer mehr Rentner werden Opfer von Schockanrufen. (Symbolfoto)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mit einem sogenannten Schockanruf konnten die Täter bei der Ingolstädterin Schmuck im Wert von 20.000 Euro ergaunern, so berichtet die Polizei.

Am Telefon behauptete die angebliche Anwältin, die Tochter der Witwe habe einen folgenschweren Unfall verursacht. Um sie vor dem Gefängnis zu bewahren, müsse die Mutter eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro leisten.

Die 79-Jährige, die am Telefon massiv unter Druck gesetzt wurde, verfügte über kein Bargeld. Daraufhin forderte die Anruferin ihren Schmuck als Kautionsersatz.

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In dem Glauben, ihrer Tochter in einer Notlage helfen zu müssen, machte sich die Seniorin gegen 16 Uhr auf den Weg zur Asamstraße in Ingolstadt - den Schmuck sorgfältig in einer Plastiktüte verpackt.

Die Beute übergab sie einem circa 30-jährigen Mann. Den Mittäter beschrieb die Rentnerin wie folgt:

  • männlich
  • circa 1,80 Meter groß
  • dunkle Haare und südländisches Aussehen
  • kein Bart und keine Brille
  • sprach kein Deutsch

Anschließend entfernte sich der beschriebene Mann mit dem Diebesgut zu Fuß aus dem Augustinviertel - seine weitere Fluchtrichtung ist unbekannt.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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