Bluttat in Brandenburg: Mann ertränkt Ehefrau in Teich

Werder/Havel - Unfassbare Gewalttat in Werder (Havel): Eine 40-Jährige ist nach einem Streit mit ihrem Ehemann ums Leben gekommen. 

Ein Notarzt versucht, die Frau am Teich wiederzubeleben.
Ein Notarzt versucht, die Frau am Teich wiederzubeleben.  © Julian Stähle

Ihr 64 Jahre alter Mann soll nach einer verbalen Auseinandersetzung mehrfach gewaltsam auf sie eingewirkt und versucht haben, sie in einem Teich zu ertränken, teilte die Polizei kurz nach der Tat am Montagabend mit. 

"Die Kinder und die Frau wohnten hinten im Haus bei mir vorübergehend, weil sie nicht mehr beim Vater sein wollten," sagte Axel Fries, der Besitzer des Hauses, wo die Tat geschah, noch am späten Abend gegenüber TAG24. 

Von der Bluttat habe er erst etwas mitbekommen, als der Mann die Frau in den Gartenteich geworfen hatte: "Er hat sie wohl in der Küche mit einem Messer angegriffen", erklärte Fries. "Sie ist dann rausgelaufen."

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Der Tatverdächtige sei hinterher und habe sie in den Teich geschmissen. 

Fries sei noch herbeigeilt, um zu helfen. "Da hat er auf mich geschossen und die Frau weiter unter Wasser gedrückt, sodass sie ertrunken ist", berichtete Fries weiter, der dann selber ins Zielfeld des Angreifers geriet: "Er hat mich mit einem Messer und der Schusswaffe verfolgt, hat dann aber abgelassen und ist dann weggerast." Der Anwohner eilte zurück zum Gartenteich: "Ich habe dann die Frau aus dem Teich rausgeholt und versucht, sie wiederzubeleben."

Trotz sofortiger Reanimationsversuche durch einen alarmierten Notarzt sei die 40-Jährige noch auf dem Grundstück gestorben.

Frau stirbt nach Streit in Werder (Havel): Tatverdächtiger Ehemann verletzt sich schwer

Auf einem Industriegelände im nahegelegenen Plötzin prallte der Tatverdächtige mit dem Wagen gegen eine Hauswand und erlitt schwere Verletzungen.
Auf einem Industriegelände im nahegelegenen Plötzin prallte der Tatverdächtige mit dem Wagen gegen eine Hauswand und erlitt schwere Verletzungen.  © Julian Stähle

Danach flüchtete der Mann mit seinem Auto. Die Polizei fahndete nach ihm - auch mit einem Hubschrauber. 

Auf einem Industriegelände im nahegelegenen Plötzin prallte er mit dem Wagen gegen eine Hauswand und erlitt schwere Verletzungen. Offenbar habe der Mann versucht, sich so das Leben zu nehmen.

"Das ist ein Schock, das muss ich erst verarbeiten", sagte Fries gegenüber TAG24, der den Tatverdächtigen gut kannte. "Das war ein ruhiger Typ. Ich habe es ihm nicht zugetraut, ich hatte vorher auch mal mit ihm über die Sache gesprochen."

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Der Tatverdächtige wurde in eine Klinik gebracht. Eine Mordkommission ermittelt nun wegen Totschlags.

Worum es bei dem Streit ging, war noch unklar. Laut Fries habe die Getötete einen neuen Partner gehabt: "Das war ein neues Liebespaar."

Update, 13.32 Uhr: Ermittler vermuten Trennung als Motiv

Ein Polizeiauto steht vor dem Haus in Werder (Havel).
Ein Polizeiauto steht vor dem Haus in Werder (Havel).  © Julian Stähle

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Motiv des mutmaßlichen Täters und Ehemannes die Trennung des Paares gewesen ist. 

Das teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam am Dienstag mit. Den 64-Jährigen habe man bislang nicht vernehmen können, sagte ein Sprecher.

Der Mann war laut Staatsanwaltschaft auf der Flucht mit dem Auto gegen eine Hauswand geprallt und wurde dabei schwer verletzt. 

"Wir vermuten, dass der Unfall in suizidaler Absicht geschehen ist", sagte der Sprecher. 

Gegen den 64-Jährigen sei ein Haftbefehl wegen Totschlags beantragt worden. 

Titelfoto: Julian Stähle

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