Trauer und Entsetzen nach tödlichem Parkplatz-Streit: Ermittler werten Details aus
Von Martin Oversohl, Susanne Kupke-Flohr
Niedernhall - Nach dem Tod eines Zwölfjährigen auf einem Parkplatz im baden-württembergischen Niederhall herrscht Trauer und Entsetzen. Die Ermittlungen halten an.
Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Die Polizei gibt sich bedeckt. Zum Stand der Ermittlungen sagte ein Sprecher am Samstag nichts. Der Betrieb in den Einkaufsmärkten rund um den Parkplatz lief am Samstag normal weiter.
Für die 4000-Einwohner-Gemeinde ist es ein Schock: "Wir sind tief betroffen und fassungslos", sagte Niedernhalls Bürgermeister Achim Beck. "Wir können das gar nicht glauben und sind auch ratlos." Nach Informationen der "Heilbronner Stimme" bereitet die Stadt Unterstützungsangebote für die Schüler zum bevorstehenden Schulstart am Montag vor.
Die Ermittler versuchen derweil, den Vorfall auf dem Parkplatz so detailgenau wie möglich zu rekonstruieren. Dabei dürften sie auf Zeugenaussagen ebenso zurückgreifen wie auf mögliche Äußerungen der Freunde des mutmaßlichen Täters und des Opfers.
Ein 18-Jähriger soll den Jungen am Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde im Norden Baden-Württembergs nach einem Streit mit dem Auto verfolgt und absichtlich angefahren haben. Das Kind starb noch vor Ort. Gegen den Heranwachsenden wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa