Verrücktes Drogenversteck: Polizei traut ihren Augen kaum

Aachen - Spektakulärer Fahndungserfolg an der deutsch-niederländischen Grenze: Die Polizei hat am Dienstag einen mutmaßlichen Drogenschmuggler aus dem Verkehr gezogen und das mit einem besonderen Gespür für Versteckspiele.

Die Polizei führt regelmäßig Grenzkontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze durch. (Symbolbild)
Die Polizei führt regelmäßig Grenzkontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze durch. (Symbolbild)  © Roberto Pfeil/dpa

Eigentlich war es eine routinemäßige Fahrzeugkontrolle im Grenzraum bei Kerkrade.

Dabei kontrollierte ein gemeinsames Einsatzteam der Bundespolizei Aachen und der niederländischen Polizei einen 18-jährigen Niederländer.

Auf den ersten Blick wirkte der Wagen des Verdächtigen völlig unauffällig, bis sich Widersprüche in seinen Angaben zur Reiseroute auftaten.

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Was der Mann offenbar nicht wusste: Die Polizei hatte ihn schon länger im Visier.

Drogenversteck im James Bond Stil

Die Drogen die in dem umgebauten Fahrzeug von den Ermittlern gefunden wurden.
Die Drogen die in dem umgebauten Fahrzeug von den Ermittlern gefunden wurden.  © Bundespolizei Aachen

Mit der nötigen Erfahrung und etwas Spürsinn entdeckten die Ermittler schließlich einige Umbauten am Fahrzeug.

Eine eingehende Inspektion brachte schließlich ein raffiniertes, elektronisch gesichertes Schmuggelversteck hinter der Verkleidung zutage. Die Hightech-Verstecke konnten nur über eine bestimmte Kombination elektrischer Kontakte geöffnet werden.

Was dahinter zum Vorschein kam, überstieg die Schwelle zur sogenannten "nicht geringen Menge" nach dem Betäubungsmittelgesetz deutlich: mehrere Pakete mit harten Drogen - darunter Kokain, Heroin und Ecstasy.

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Der 18-jährige Fahrer wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen. Wie sich herausstellte, wurde der junge Mann bereits per Fahndung von den Staatsanwaltschaften in Bonn und Düsseldorf zur Aufenthaltsermittlung gesucht.

Die weiteren Ermittlungen werden nun von den niederländischen Behörden übernommen.

Die Polizei Aachen lobte den Erfolg als "bedeutenden Schlag gegen den organisierten Rauschgifthandel."

Titelfoto: Bildmontage: Roberto Pfeil/dpa, Bundespolizei Aachen

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