Während lebensgefährlichem Schnee-Chaos: Kuriose "Notrufe" bringen Polizei zur Verzweiflung

Bad Homburg vor der Höhe/Hochtaunuskreis - Dreister geht es wohl kaum! Während in einigen Teilen Deutschlands enorme Schneemassen das öffentliche Leben stark beeinträchtigten und für etliche Gefahrensituationen sorgten, hatten manche Zeitgenossen anscheinend ganz andere Probleme, die sie völlig deplatziert an die Notrufnummer der Polizei richteten.

"Warum haben Sie die Straße nicht vorher gestreut?" war nur eine der dreisten Fragen, die an die Notrufleitung der Polizei gerichtet wurde.
"Warum haben Sie die Straße nicht vorher gestreut?" war nur eine der dreisten Fragen, die an die Notrufleitung der Polizei gerichtet wurde.  © 5VISION.NEWS

Hierüber berichteten die Ordnungshüter aus Westhessen und dem Hochtaunuskreis. In ihrer Meldung vom heutigen Dienstag vermeldeten die Beamten aus der Umgebung rund um Bad Homburg zahlreiche liegengebliebene Autos infolge des heftigen Schnee-Chaos.

Hinzu kamen eine enorme Anzahl an umgestürzten Bäumen, die unter dem Gewicht der weißen Pracht wie Zahnstocher umkippten. Dies hatte nicht nur mehrere Straßensperrungen zur Folge, sondern zugleich auch mehrere Unfälle, die im Einzugsgebiet glücklicherweise aber keine schwereren Folgen nach sich zogen. Nichtsdestotrotz wurden insgesamt drei Personen leicht verletzt.

Dennoch stand die Notrufleitung der Polizei vor allem am gestrigen Montagabend zwischen 17 und 23.30 Uhr quasi keine Sekunde still. So habe es allein in diesem Zeitraum mindestens 1000 Anrufe gegeben. Jedoch war es keinesfalls die alleinige Anzahl der Anrufe, die die Gesetzeshüter zur Verzweiflung brachte.

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Denn der Großteil der vermeintlichen Hilfesuchenden hatte den eigentlichen Sinn der Notrufnummer anscheinend nicht verstanden. So bekamen die Retter gleich mehrfach Fragen nach den Gründen für bestimmte Straßensperrungen oder gar Anschuldigungen wegen zu spät geräumter Straßen zu hören.

Polizei spricht eindringliche Mahnung aus: Ein falsch abgesetzter Notruf kann Leben kosten

Manch einer trieb es in seinem Missverständnis sogar so weit, dass er die Polizei zum persönlichen Taxi umfunktionieren wollte.

Da wurde es dann schließlich auch dem Auge des Gesetzes zu bunt, weshalb eindringlich darauf hingewiesen wurde, dass die Notrufleitungen sowie das damit verbundene Personal nur zu heiklen Zwecken kontaktiert werden sollen.

Im schlimmsten Fall könnte ein unangebrachter "Notruf" durch Binden notwendiger Kräfte sogar Leben kosten.

Titelfoto: 5VISION.NEWS

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