Weiße attackiert schwarze Frau: Als Angreiferin merkt, dass sie gefilmt wird, dreht sie durch!

Millburn Township (USA) - Diese Geschichte ist auf vielen Ebenen schlicht absurd. Was genau passiert ist, muss wohl letzten Endes ein Gericht im US-Bundesstaat New Jersey aufklären.

Eine Frau, die nur Karen genannt wird, drehte bei Victoria’s Secret durch (Bildmontage).
Eine Frau, die nur Karen genannt wird, drehte bei Victoria’s Secret durch (Bildmontage).  © Collage: Screenshot/YouTube/MAMA AFRICA MUSLIMAH

Fakt ist: Ljeoma Ukenta war vor wenigen Tagen in einem Laden von Victoria's Secret in Millburn Township einkaufen, berichtet aktuell Mirror.

Dort begegnete die schwarze Muslima einer weißen Frau, die sie seitdem selbst Karen nennt. (Karen ist seit 2010 ein Meme für weiße Frauen der Mittelschicht, die sich rassistisch verhalten, Anm. d. Red.)

Im Anschluss an den Besuch lud Ukenta auf YouTube, wo sie sich "MAMA AFRICA MUSLIMAH" nennt, mehrere Videos hoch. In dem ersten der Clips, der den Titel "Karen dreht durch Teil 1" trägt, sieht man, wie besagte "Karen" mit erhobener Hand auf Ukenta losgeht, sie offenbar attackieren will.

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In letzter Sekunde scheint sie jedoch zu merken, dass ihr Gegenüber sie filmt, bricht den Schlag ab.

Dann geht sie ein paar Schritte zurück und tut so als sei sie das Opfer. "Oh mein Gott!", schreit Ukenta kurz darauf. "Habt ihr das gesehen?" Fassungslos ergänzt die "Kamerafrau": "Ich hätte niemals geglaubt, dass mir das passieren könnte."

Währenddessen dreht die eigentliche Angreiferin immer mehr durch, liegt am Ende weinend und schreiend am Boden. Ständig bittet sie Ukenta damit aufzuhören, sie zu filmen. Doch die "Mama Africa Muslimah" hält weiter drauf - was "Karen" umso mehr provoziert.

Ljeoma Ukenta sammelt Mega-Summe auf GoFundMe für einen Anwalt

Mama Africa Muslimah: Ljeoma Ukenta auf einem Selfie-Video, das Monate vor dem Vorfall auf YouTube online ging.
Mama Africa Muslimah: Ljeoma Ukenta auf einem Selfie-Video, das Monate vor dem Vorfall auf YouTube online ging.  © YouTube/Screenshot/MAMA AFRICA MUSLIMAH

In "Karen dreht durch Teil 2" können die Zuschauer sehen, wie besagte "Titelheldin" endgültig ausrastet. Sie verfolgt Ukenta in dem Video quer durch das Geschäft und brüllt immer wieder: "Hör auf mich zu filmen!"

Mittlerweile haben Millionen Menschen die Videos angeklickt, von denen derzeit acht (!) Teile existieren. Allerdings zeigen nicht alle Clips weitere Episoden von "Karens" "Nervenzusammenbruch", sondern auch Gespräche mit Polizei und Security.

Auf GoFundMe wendete sich Ukenta schließlich an die Öffentlichkeit, um Spenden für einen Anwalt zu sammeln.

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Dort schrieb sie unter anderem: "Ich wurde von einer weißen Frau angegriffen und belästigt - und weder der Sicherheitsdienst noch die Polizei haben etwas unternommen. Ich bin auf der Suche nach einem ausgezeichneten Anwalt, der mir helfen kann, dieses Unrecht aufzuklären."

Sagenhafte 105.211US-Dollar (gut 89.100 Euro) kamen dort bis Freitagmorgen (9.30 Uhr) binnen drei Tagen zusammen!

Ukenta dürfte sich also schon jetzt einen Top-Anwalt leisten können, um gegen den Angriff der Frau vorzugehen.

Zu schnell sollte man die ganze Angelegenheit allerdings nicht unter der Kategorie "Rassismus" einordnen. Vielleicht hatte "Karen" am Ende einfach nur psychische Probleme und einen echten Nervenzusammenbruch.

Wie eingangs erwähnt: Das muss wohl ein Gericht klären!

Titelfoto: Collage: Screenshot/YouTube/MAMA AFRICA MUSLIMAH

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