Mädchen (2) läuft im Schlafanzug aus Elternhaus: Suche nach Kleinkind läuft weiter!

Bingen - Von einem seit Sonntagabend vermissten Mädchen (2) fehlt weiterhin jede Spur. In Bingen (Landkreis Sigmaringen) wurden die Suchmaßnahmen am Montagmorgen fortgesetzt.

Vier Drohnen wurden in der Nacht zum Montag zur Suche eingesetzt.
Vier Drohnen wurden in der Nacht zum Montag zur Suche eingesetzt.  © David Pichler/dpa

Laut aktuellen Informationen der Polizei hatte das Mädchen sein Elternhaus am Sonntag wahrscheinlich in einem unbeobachteten Moment zwischen 16 und 17 Uhr verlassen. Das Kind sei zum Zeitpunkt seines Verschwindens mutmaßlich lediglich mit einem Schlafanzug bekleidet gewesen.

Die Zweijährige sei etwa 60 Zentimeter groß und habe kurze, blonde Haare und blaue Augen.

Knapp 200 Einsatzkräfte hatten am Sonntagabend nach der Zweijährigen gesucht. Aufgrund der niedrigen Temperaturen sei von einer sehr starken Gefahrenlage für das Kind auszugehen, sagte ein Sprecher. Daher sei ein schnelles Einschreiten notwendig gewesen.

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An der großangelegten Suchaktion beteiligten sich den Angaben zufolge unter anderem Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk. Weil der Fluss Lauchert in der Nähe des Wohnhauses der Eltern verläuft, rückten Feuerwehrtaucher an.

Auch vier Drohnen und Spürhunde kamen zum Einsatz. Besondere Schwierigkeiten habe es wegen des Nebels und der Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben, gab die Polizei an. Die große Suchmaßnahme sei gegen Mitternacht eingestellt worden. Danach lief der Einsatz in kleinerem Rahmen weiter.

Die Einsatzkräfte mussten die Suche in der Nacht auf Montag unterbrechen.
Die Einsatzkräfte mussten die Suche in der Nacht auf Montag unterbrechen.  © David Pichler/dpa

Suche nach Kleinkind fortgesetzt

Seit Montagmorgen läuft die großangelegte Suche nach der Zweijährigen weiter. Es werde geprüft, ob ein Polizeihubschrauber zur Unterstützung fliegen kann. Man werde "alle Register ziehen", um das Kleinkind zu finden, darunter unter anderem erneut Taucher und Spürhunde einsetzen, so die Sprecherin.

Am Montagnachmittag weitete die Polizei ihren Suchradius aus. Eine Hundertschaft des Polizeipräsidiums Ravensburg und des Polizeipräsidiums Einsatz aus Göppingen lief nach Auskunft einer Polizeisprecherin sternförmig vom Elternhaus der Kleinen weg und durchkämmte jeden Meter. Darüber hinaus liefen die Vernehmungen von Familie, Bekannten und Freunden. Dieser Vorgang dauere Stunden.

"Wir rollen das Ganze neu auf und holen uns neue Polizeikräfte für die heutige Suche", sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Bis zu 80 Polizeibeamte sollten das ganze Gebiet rund um das Elternhaus am Montag durchkämmen. An der umfangreichen Suche seien Polizeihubschrauber und Mantrailer-Hunde beteiligt.

Die Einsatzkräfte hoffen, das verschwundene zweijährige Mädchen trotz aller Widrigkeiten wohlauf zu finden. "Wir hoffen auf einen glücklichen Ausgang", so Polizeisprecher Christian Sugg.

Spurensuche läuft auf Hochtouren

Die Einsatzkräfte sind fieberhaft auf der Suche nach verwertbaren Spuren, die zum Aufenthaltsort des Mädchens führen.
Die Einsatzkräfte sind fieberhaft auf der Suche nach verwertbaren Spuren, die zum Aufenthaltsort des Mädchens führen.  © Christoph Schmidt/dpa

Auch das Elternhaus des Kindes wurde mittlerweile durchsucht. Es gebe jedoch keine Hinweise auf Spuren von Gewalt. Die Eltern des Mädchens waren am Montag bei Bekannten außerhalb der Gemeinde untergebracht.

Spürhunde der Polizei nahmen laut einer Polizeisprecherin eine Spur der Zweijährigen auf, die zum Fluss Lauchert geführt hat. Das Wohnhaus der Familie befindet sich in Hitzkofen - einem Teilort von Bingen - in unmittelbarer Nähe zum Fluss.

Entlang des Flusses hatten Taucher am Sonntag nach der Kleinen gesucht - zunächst ohne Erfolg. Die Taucher waren auch an einem Wehr im Wasser.

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Die Suche nach dem Kind werde am Dienstag fortgesetzt. Dann sei unter anderem die Wasserschutzpolizei vor Ort.

Erstmeldung: 7.19 Uhr, letzte Aktualisierung um 18 Uhr.

Titelfoto: David Pichler/dpa

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