Mord an Karsten M. aus Liebenburg: Polizei sucht nach "Fake-Baustellen"

Goslar - Am 13. April 2021 wurde Karsten M. (51) aus Liebenburg (Landkreis Goslar) ermordet. Davon geht die Polizei inzwischen aus. Jetzt bitten die Beamten mit weiteren Details um Hinweise von aufmerksamen TV-Zuschauern.

Die Polizei sucht nach der Leiche von Karsten M. (51) aus Liebenburg bei Goslar.
Die Polizei sucht nach der Leiche von Karsten M. (51) aus Liebenburg bei Goslar.  © Bildmontage: 123RF/foottoo, Polizeiinspektion Goslar

In der gestrigen Ausgabe der MDR-Sendung "Kripo live" wurde der Mord an Karsten M. noch einmal aufgerollt.

Die Polizei Goslar geht davon aus, dass der 51-Jährige von einem ehemaligen Freund und Bundespolizisten aus Eifersucht mit einer Armbrust erschossen wurde. Anschließend soll er das Opfer in dessen eigenes Auto geschleppt und mehrere Kilometer bis nach Hannover transportiert haben.

Dafür sprechen ausgewertete Handy-Daten und DNA-Spuren. Die Tat soll sich am 13. April 2021 ereignet haben. Von der Leiche fehlt jedoch bis heute jede Spur.

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Über 40 offizielle Sucheinsätze wurden bisher durchgeführt. Alle bisher ohne Erfolg. Im Einsatz waren unter anderem Taucher und Spürhunde. Auch die Familie des Opfers startete eigene Suchaktionen mit Freunden und Freiwilligen.

Im gestrigen TV-Aufruf fragte die Polizei die Zuschauer explizit um auffällig lang andauernde Baustellen.

Der Täter habe vor seiner Tat verschiedene Baumaterialien gekauft. Auch in einem Baumarkt in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt).

Ist die Leiche von Karsten M. auf einer "Fake-Baustelle"?

Unter anderem habe der Täter Stacheldraht, Rasengittersteine, Bauzäune und Betonfüße gekauft.

Die Beamten gehen davon aus, dass er mit diesen Materialien eine "falsche Baustelle" aufgebaut und dort sein Opfer abgelegt haben soll. Diese "Fake-Baustelle" soll einen vermeintlichen Leichenfundort tarnen und unzugänglich machen.

Aus diesem Grund bittet die Polizei um Hinweise von Baustellen, an denen eine längere Zeit nicht mehr gearbeitet wurde. Gleichzeitig veröffentlichte sie ein Video mit Bildern und weiteren Details zur Tatvorbereitung.

Der Suchradius beträgt über 80 Kilometer Luftlinie um Goslar herum. Auch weite Teile von Sachsen-Anhalt fallen in das Einzugsgebiet.

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Goslar unter der Rufnummer 05321/3390 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/foottoo, Polizeiinspektion Goslar

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