Rätsel um vermissten Geschäftsmann: Über 50 Hinweise und keine Spur?
Berlin - Dieser Fall bleibt ein Rätsel: Wo steckt Aleph Christian von Fellenberg Palma (33)? Seit fünf Monaten gilt der Geschäftsmann nun schon als vermisst. Noch immer fehlt von dem 33-Jährigen jede Spur.
Alles in Kürze
- Aleph Christian von Fellenberg Palma ist seit fünf Monaten vermisst.
- Über 50 Hinweise wurden überprüft, ohne Erfolg.
- Der 33-Jährige besuchte das Soho House und kehrte ins Hotel zurück.
- Er ließ Wertgegenstände im Hotel zurück, Ziel unbekannt.
- Die Polizei sucht weiter nach dem Vermissten.

Seine Mutter reiste selbst nach Berlin, verteilte Flugblätter in der gesamten Stadt, organisierte Suchtrupps, setzte gar eine Belohnung von 5000 Euro aus, doch der Deutsch-Chilene bleibt verschwunden.
"Bei der Vermisstenstelle sind zwischenzeitlich 56 Hinweise zur Vermisstensache eingegangen, die allesamt überprüft wurden", teilte die Polizei auf TAG24-Nachfrage mit. Heißt: Eine heiße Spur scheint weiterhin nicht dabei zu sein.
Weder die gefundene Smartwatch im Tiergarten, noch eine vermeintliche Begegnung im Prenzlauer Berg, dort wo er einst gewohnt hatte, brachten den Erfolg.
So bleibt die Frage: Wie kann ein Mensch in einer Millionenstadt spurlos verschwinden? Hinweise auf ein Verbrechen scheint es zumindest nicht zu geben. So lässt es sich zumindest deuten, da "die Ermittlungen nach wie vor bei der Vermisstenstelle der Polizei Berlin geführt werden", wie die Polizei erklärt.

Aleph Christian von Fellenberg Palma ging ins Soho House und kehrte kurz ins Hotel zurück

Klar ist: Der 33-Jährige hat am Ostersonntag noch das Soho House in Mitte besucht. Um 18.30 Uhr verließ er die Lokalität, kehrte ins Hotel zurück - um ins Gym zu gehen.
Gegen 22 Uhr verließ er das Hilton Hotel wieder und ließ laut Polizei 2000 Euro Bargeld, eine goldene Rolex, zwei Handys sowie seinen deutschen und seinen chilenischen Reisepass zurück. Sein Portemonnaie samt Kreditkarten hatte er bei sich. Das Ziel: unbekannt.
Aleph kam geschäftlich nach Berlin und wollte ursprünglich zwei Wochen bleiben. Die Stadt war kein Neuland für ihn, wuchs er doch einst in Prenzlauer Berg auf. Am Abend des Verschwindens schrieb er noch seiner Mutter, doch danach brach der Kontakt ab. Die Kunsthistorikerin machte sich sofort auf den weiten Weg von Santiago de Chile in die Hauptstadt.
Durch mehrere Interviews und Plakataktionen erhielt die 53-Jährige auch das mediale Interesse aufrecht, verzweifelte am Datenschutz und kritisierte die Polizei. Die Beamten aber suchen weiter: "Anders als bei Tötungsdelikten gibt es bei Vermisstensachen keine Cold Cases", heißt es auf Anfrage.
Titelfoto: TAG24/Denis Zielke, --/Polizei Berlin/dpa